Ein Ende oder ein Anfang? by Storyteller
Summary: Nachdem Gibbs zum NCIS - Team zurückgekehrt ist (nach seiner Amnesie) kommt es zu einem folgenschweren Streit mit Tony. Erst fünf Jahre später scheint es die Chance auf eine Aussprache zu geben...
Categories: Gibbs/DiNozzo, German Characters: None
Genre: Drama
Pairing: Ducky/Gerald, Abby/McGee
Warnings: None
Challenges:
Series: None
Chapters: 17 Completed: No Word count: 15443 Read: 79864 Published: 01/10/2007 Updated: 11/21/2007

1. Ein Ende oder ein Anfang? by Storyteller

2. Alte Bekannte by Storyteller

3. Es hat sich nichts verändert by Storyteller

4. Freund oder Feind? by Storyteller

5. Eine Videokonferenz und andere erschreckende Erkenntnisse by Storyteller

6. Machtkämpfe by Storyteller

7. Kleine Kabbeleien by Storyteller

8. Einfach enttäuschend... by Storyteller

9. 'Der Boss' by Storyteller

10. Ich hab die Kontrolle! Oder nicht? by Storyteller

11. Bittere Geständnisse by Storyteller

12. Schmerzhafte Erkenntnis by Storyteller

13. Ãœberraschungen und andere Zeichen! by Storyteller

14. Neue Theorien by Storyteller

15. Woher kommen meine Zweifel? by Storyteller

16. Ihr seid großartig! by Storyteller

17. Bittere Wahrheit! by Storyteller

Ein Ende oder ein Anfang? by Storyteller
Author's Notes:
Nachdem Gibbs zum NCIS - Team zurückgekehrt ist (nach seiner Amnesie) kommt es zu einem folgenschweren Streit mit Tony. Erst fünf Jahre später scheint es die Chance auf eine Aussprache zu geben...
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Es tat weh. Es tat so verdammt weh! Eigentlich war ich der Meinung, dass ich damit umgehen konnte. Doch als ich ihm das erste Mal seit langem wieder gegenüber stand war dieser Glaube verschwunden. Ich erinnerte mich noch an jede Sekunde seines Abschieds. In einer theatralischen Geste hatte er mir seine Marke und seine Waffe auf den Schreibtisch gelegt. Dann hatte er sich umgedreht, war zum Aufzug gegangen, hatte auf unsere Blicke nur mit ‚Semper fi' geantwortet und war dann ohne weiteren Gruß einfach gegangen…
Und nun stand er mir gegenüber und benahm sich als ob es diese Szene nie gegeben hatte. Er kam zurück, nahm sich ‚sein' Team, seinen Schreibtisch und holte sich schließlich sogar seine Marke wieder. Was dabei mit mir, Ziva, Tim oder auch Agent Lee geschah war ihm wohl völlig egal…
„Welches Problem hast du eigentlich Tony?"
Überrascht fuhr ich herum als ich eine doch recht kühle Stimme hinter mir hörte.
„Warum stellst ausgerechnet du diese Frage?", wollte ich wissen und sah ihn an. „Du bist doch der Einzige in dieser gesamten Behörde der genau weiß was los ist!"
„Es tut mir Leid Tony. Aber wir beide hätten diese Sache nie beginnen dürfen. Wir hätten professioneller sein sollen.", erwiderte er schließlich.
Fassungslos starrte ich ihn an. Ich konnte mich nur verhört haben. ‚Diese Sache'? ‚Professioneller'? Verdammt noch mal! Wir hatten uns geliebt!
„Was soll das Jethro?", fragte ich leise. „Seit wann bezeichnest du unsere Liebe als Sache?"
„Tony bitte! Jetzt werd nicht sentimental! Wir wusste beide, dass es eine nette Abwechslung war und…"
Weiter sprechen konnte er in diesem Moment nicht mehr. Denn ich hatte einfach ausgeholt und ihm eine Ohrfeige gegeben. Wobei es eher Reflex war, aber ich lies mich nicht so behandeln!
„Eine nette Abwechslung, ja? Warum dann die unzähligen Male ‚ich liebe dich', warum die Nähe?"
„Ich…"
Für einen kurzen Moment schien er sogar unsicher zu werden. Doch dann sprach er genauso schneidend kalt weiter wie vorhin auch.
„Wir wussten beide, dass es nicht für ewig gedacht war!"
In diesem Moment hörte ich ihm bereits nicht mehr zu. Vor Wut bebend hatte ich den Konferenzraum verlassen. Vielleicht eher aus einem blinden Entschluss heraus ging ich schließlich zu Jenny. Als Cynthia mich sah lächelte sie nur und deutete auf die Türe.
„Du kannst direkt durchgehen.", erklärte sie dann.
„Oh Tony! Hallo! Was kann ich für dich tun?", wollte Jenny auch direkt wissen als ich ihr Büro betreten hatte.
„Steht dein Angebot noch?"
Für einen kurzen Moment sah sie mich wirklich überrascht an. „Du meinst Spanien?"
„Ja! Ich hab mich dazu entschieden dein Angebot auf ein eigenes Team anzunehmen und nach Spanien zu gehen."
„Das freut mich sehr! Es wird deiner Karriere sicherlich gut tun. Gibt es eigentlich einen speziellen Grund der dich zum Umdenken gebracht hat? Denn nach unserem letzten Gespräch hatte ich nicht damit gerechnet, dass du doch annehmen würdest."
„Ist nicht so wichtig.", antwortete ich ausweichend.
Schon wenig später saß ich im Flugzeug nach Madrid. Verabschiedet hatte ich mich nur von ‚meinem' Team. Gibbs hatte ich seit unserem Streit nie wieder gesehen. All das war nun fast fünf Jahre her doch es verfolgte mich immer noch. Und jetzt sorgte dieser neue Fall auch noch dafür, dass ich nach Washington zurückkehren musste. Um gerade das NCIS – Team um Unterstützung zu bitten, dass ich damals verlassen hatte…
Alte Bekannte by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Danke an meine lieben Feedback - Schreiber!

„Raul Gonzaga?"
„Hey, ich bins.", antwortete ich müde.
„Tony! Du bist schon in Washington?"
„Ja! Seit ein paar Minuten bin ich jetzt im Hotel."
„Dann leg dich hin und schlaf ein wenig. Du klingst müde."
„Bin ich auch.", antwortete ich und gähnte. „Ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich angekommen bin und ein wenig deine Stimme hören."
Fast schon bildlich konnte ich mir dabei vorstellen wie Raul jetzt lächelte.
„Geh schlafen!"
„Ja Papa!", grinste ich nur und hörte wie er lachte.
„Spinner!"
„Ich liebe dich!", flüsterte ich.
„Ich dich auch!"
Wenig später hatten wir das Gespräch beendet. Ja, ich war glücklich. Raul war das Beste was mir passieren konnte! Er war so völlig anders als Gibbs es je gewesen war. Und ich war froh darüber. Raul hatte keine Schwierigkeiten damit Nähe zuzulassen oder seine Gefühle zuzeigen. Das Wichtigste war mir aber, dass er mich liebte, ohne etwas dafür zu verlangen oder zu erwarten…
Da ich jedoch nach dem langen Flug und den letzten, schlaflosen Nächten doch die Müdigkeit in mir spürte legte ich mich hin und schlief auch direkt ein. Erst das Klingeln des Zimmertelefons riss mich wieder aus dem Schlaf. Eher blind tastete ich nach dem Gerät und fand es auch bald.
„Ja?"
„Guten Morgen Mister DiNozzo! Es ist jetzt sieben Uhr und sie wollten geweckt werden.", erklärte eine freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Ach ja! Stimmt. Danke!"
„Keine Ursache und einen schönen Tag!"
Bevor ich noch etwas erwidern konnte hatte die Frau bereits wieder aufgelegt. Ich lies meinen Kopf nochmals kurz nach hinten sinken. Ob dieser Tag so schön werden würde? Ich musste mich Dämonen stellen die ich fünf Jahre in meinem Kopf eingesperrt hatte. Und dabei war mir jetzt schon klar, dass das Wiedersehen mit Gibbs kein angenehmes werden würde. Wie sich wohl die anderen entwickelt hatten? Wir hatten uns ja manchmal noch Mails geschrieben. Von Ziva wusste ich, dass sie inzwischen verlobt war, wohl mit einem reichen Geschäftsmann. Tim und Abby waren wohl auch ein Paar, zumindest schien es so als ich sein Mail gelesen hatte. Und Ducky arbeitete immer noch als Pathologe für das NCIS – Team. Palmer hatte dabei wohl gekündigt, dafür war aber Gerald wieder zurückgekehrt. Nach ein paar Minuten seufzte ich und stand schließlich auch auf. Wenig später hatte ich mich dann geduscht und angezogen. Somit ging ich in den Speisesaal des Hotels und frühstückte. Doch ich war viel zu nervös um wirklich etwas zu essen. Deshalb entschied ich mich bereits nach wenigen Minuten mich lieber fertig zu machen und ins Hauptquartier zu fahren. Denn schließlich war ich nicht in Washington um Urlaub zu machen, ich musste einen Fall aufklären. Und das am Besten bevor noch jemand zu schaden kam. Langsam ging ich dann wieder nach oben. Legte dort mein Holster an und steckte meine Waffe hinein. Danach nahm ich meinen Ausweis, das Handy, die Unterlagen des Falles und alles andere was ich brauchen würde und legte es in eine Tasche. Wenig später war ich dann auch zu meinem Leihwagen gegangen und losgefahren. Doch wie Üblich war der Morgenverkehr in Washington der Horror. Meistens kam ich nur im Schritttempo vorwärts. Als ich endlich das Hauptgebäude des NCIS sah war ich fast eine Stunde unterwegs gewesen und das für eine Strecke die sonst in 15 Minuten zu schaffen war. Schließlich hatte ich aber doch einen Parkplatz gefunden und betrat das Gebäude. Und das was ich als erstes wahrnahm überraschte mich dabei wirklich.
„Joe?", fragte ich verblüfft und sah den großen farbigen Wachmann an.
„Tony?", fragte er grinsend zurück. „Bist du's wirklich?"
Wenig später hatte er mich fest an sich gedrückt.
„Was führt dich denn nach Washington? Oder willst du wieder bei uns einsteigen?"
„Nee, ich fühle mich in Spanien sehr wohl. Und es wirklich schön dort. Aber ich bin auch eher beruflich hier.", meinte ich und zeigte ihm meinen Ausweis.
„Das wollte ich immer schon mal tun.", grinste Joe daraufhin und ging an hinter seinen Tresen. Als er wieder zu mir kam sah ich auch was er in der Hand hatte. Einen Besucherausweis! Mit breitem Grinsen befestigte er mir diesen an meiner Jacke.
„Dann wünsche ich einen schönen Aufenthalt.", lachte er und lies mich passieren…
Es hat sich nichts verändert by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Vielen, vielen Dank an alle die mir ihre Meinung geschrieben haben! Danke!

Es hatte sich wirklich nichts verändert wie ich direkt feststellte als ich mit einem Becher Caf-Pow Abbys Labor betrat. Die Musik war laut und sie trug immer noch schwarze Kleidung. Leise ging ich schließlich an ihre Anlage und schaltete sie ab. Überrascht fuhr Abby daraufhin herum.
„Es hat sich also wirklich nichts verändert.", grinste ich nur.
„Tony?", flüsterte sie fast. Plötzlich stieß sie jedoch einen Schrei aus, rannte auf mich zu und sprang mir in die Arme. Da ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte kippte ich nach hinten weg. Somit lag ich auf dem Rücken und Abby auf mir.
„Du bist es wirklich! Du hättest wirklich Bescheid sagen können, dass du vorbei kommst!", erklärte sie und drückte mich an sich.
Kurz darauf war sie wieder aufgestanden, hatte mir die Hand hingestreckt und mich nach oben gezogen. Doch plötzlich wurde die Tür zum Labor aufgerissen und Tim kam herein gerannt. Dabei hatte er seine Waffe schussbereit in der Hand.
„Abby?", rief er unsicher.
„Steck die Waffe weg Tim!", grinste sie jedoch nur und ging zu ihm.
„Was war denn los? Ich hab dich schreien gehört."
„Ich nehme mal an, dass ich dafür verantwortlich bin.", lächelte ich und trat in Tims Sichtfeld.
In dem Moment als er mich sah lächelte er nur und steckte dann seine Waffe weg. Langsam kam er schließlich auf mich zu und drückte mich schließlich an sich.
„Ich freu mich wirklich dich zu sehen.", meinte er nur und klopfte mir auf den Rücken.
Kurz darauf hatte er mich losgelassen und sich auf einen der Bürostühle gesetzt. Abby wartete dabei nicht lange und setzte sich einfach auf seine Beine.
„Was machst du eigentlich hier?", fragte Tim nach ein paar Sekunden.
„Arbeiten.", antwortete ich ausweichend.
„Du kommst zurück?", wollte Abby wissen und ihre Augen begannen zu leuchten.
„Ja! Nein!", kurz schüttelte ich den Kopf. „Für eine Weile. Mein Team und ich bearbeiten die Morde an mehreren Marines und eine unserer wichtigsten Spuren führt eben nach Washington."
Doch gerade Tim schien in diesem Moment nicht darauf zu achten was ich gesagt hatte. Vielmehr seufzte er nur.
„Weißt du eigentlich wie komisch es klingt, wenn du von deinem Team sprichst aber damit nicht uns meinst?", wollte er dann von mir wissen und festigte dabei seinen Griff um Abby.
Leicht beschämt sah ich zu Boden. Konnte es sein, dass ich durch meinen Abschied ein Loch in dieses Team gerissen hatte, dass sich auch nach fünf Jahren nicht vollständig geschlossen hatte?
„Hey! Ihr alle seid ein großartiges Team! Ihr braucht mich doch gar nicht.", versuchte ich zu erklären. Doch ich merkte selbst, dass es mir nicht gelang.
„Seitdem du hier weg gegangen bist ist hier nicht mehr viel wie es war Tony.", wand Abby ein.
Dieses Mal nickte Tim nur.
„Wieso?"
„Kurz nachdem du weggegangen bist hat sich Gibbs sehr stark verändert. Er ist noch verschlossener als früher. Keiner von uns kommt mehr an ihn heran, weder Ducky noch ich. Der Direktorin gegenüber ist er noch aggressiver geworden. Soweit wir das mitbekommen haben hat er kein einziges Wort mehr mit ihr gesprochen seit damals. Irgendwie scheint er seit dieser Zeit auch kein Privatleben mehr zu haben. Manchmal arbeitet er tagelang ohne zu essen oder zu schlafen. Uns gegenüber ist er nur noch griesgrämig und leicht reizbar. Ich weiß gar nicht wie oft er Ziva in den letzten Jahren fast dazu gebracht hat zu kündigen. Und ich muss zugeben, dass mir der Gibbs fehlt der er früher war.", erklärte Abby bitter.
Ich schüttelte einfach fassungslos den Kopf. Das war doch gar nicht möglich. Dabei taten mir vor allem die anderen Leid, denn ich wollte nicht, dass sie so unter Gibbs litten weil ich mich dazu entschlossen hatte zu gehen…
Freund oder Feind? by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Als erstes einmal vielen Dank an Mabble und Aina für eure Reviews! Ich hab mich wirklich sehr darüber gefreut! Bis zum nächsten Kapitel! LG, Storyteller

Plötzlich öffnete sich die Türe zu Abbys Labor aber nochmals. Anders wie ich es erwartet hatte betrat jedoch Ducky das Labor und nicht Gibbs. Als er mich sah wirkte er wirklich überrascht, sehr bald lächelte er jedoch wieder.
„Anthony! Das freut mich aber, dass du auch wieder einmal nach Washington kommst."
„Hallo Ducky!", lächelte ich. Dann ging ich auf ihn zu und drückte ihn kurz.
Denn wenn ich es auch nicht gerne zugab freute ich mich doch sehr wieder unter ihnen allen zu sein und ich fühlte mich auch direkt wieder heimisch.
„Wo ist eigentlich Ziva?", fragend sah ich die anderen an.
Doch Abby und Tim grinsten nur.
„Was?"
„Ben, ihr Verlobter, ist vorhin vorbei gekommen und jetzt sind die beiden oben im Büro.", antwortete Tim schließlich.
„Ich geh dann mal rauf.", erklärte ich und stand auf.
„Stör sie aber nicht zu sehr!", rief Abby mir noch hinterher.
Wobei ich wirklich sagen musste, dass ich dabei absolut nervös war. Denn, wenn ich in das Büro ging war es auch sicher, dass ich Gibbs treffen würde. Und ich hatte keine Ahnung wie er auf mich reagieren würde. Ducky blieb somit bei Abby und Tim, soweit ich es mitbekommen hatte ging es wohl um die Untersuchung einer Gewebeprobe. Als ich nun den altbekannten Weg nach oben ins Büro ging wurde ich fast ein wenig melancholisch. Genauso wie in Abbys Labor hatte sich auch hier nichts verändert. Und ich hatte das alles in den letzten Jahren wirklich vermisst. Erst als ich Ziva an ihrem Schreibtisch sah verflog meine schlechte Stimmung wieder. Ein dunkelhaariger Mann saß dabei auf dem Schreibtischstuhl und sie auf seinen Beinen. Die beiden küssten sich und schienen nichts um sich herum wahr zu nehmen. Lässig lehnte ich mich schließlich gegen einen der Aktenschränke die neben dem Tisch standen und sah die beiden an.
„Also ich darf doch sehr bitten! Agent David sie sind im Dienst!", versuchte ich ernst zu erklären.
Völlig perplex fuhren die beiden herum. Während der Mann mich peinlich berührt ansah lag in Zivas Blick eher Ungläubigkeit. Langsam stand sie schließlich auf.
„Tony?", fragte sie nach ein paar Sekunden. „Ich glaub das nicht! Dass du dich auch noch mal hier sehen lässt hätte ich nicht geglaubt."
Kurz darauf hatte sie mich in eine feste Umarmung gezogen. Wir standen sicherlich einige Sekunden so, erst als wir ein leises Räuspern hörten schob Ziva mich ein Stück von sich weg.
„Willst du uns nicht vorstellen?", fragte ich sie grinsend.
„Ben? Darf ich dir vorstellen", wand sie sich an ihren Verlobten, „Anthony oder einfach Tony DiNozzo. Ein ehemaliger Kollege und guter Freund von mir."
„Tony das ist mein Verlobter Benjamin Salomon."
„Freut mich sie kennen zu lernen.", lächelte der Mann freundlich und streckte mir die Hand hin.
Als ich seine Hand geschüttelt hatte setzte sich Ben wieder auf seinen Platz und Ziva wieder auf seine Beine. Ich selbst lehnte mich gegen meinen alten Schreibtisch.
„Wer ist eigentlich das neue Teammitglied?", fragte ich schließlich.
„Es gibt kein neues Teammitglied Tony.", seufzte Ziva.
„Wie?", ich verstand nicht direkt was sie meinte.
„Tim, Gibbs und ich arbeiten zusammen, es gibt niemand anderen."
Das war nun eine neue Information für mich. Gibbs hatte meinen freien Posten nicht wieder besetzt?
„Er hat niemand anderen eingestellt?"
„Sagen wir so es gab vor ungefähr vier Jahren jemanden. Um genau zu sein, eine Frau, Serena Everest hieß sie glaube ich. Doch Gibbs hat sie noch schlimmer behandelt als mich. Somit hat sie nach weniger als einem halben Jahr um die Versetzung in ein anderes Team gebeten. Meines Wissens nach arbeitet sie jetzt für Agent Sunderland. Seitdem hat sich jeder der zu uns versetzt werden sollte geweigert unter Gibbs zu arbeiten."
„Wo ist Gibbs eigentlich?", wollte ich von Ziva schließlich wissen.
„Ich habe keine genaue Ahnung, aber soweit ich das erfahren habe trifft er sich gerade mit Fornell."
„Mit Fornell?", fragte ich fassungslos und sprachlos nach.
„Ja, es geht wohl um unseren neuen Fall. So wie es aussieht sollen wir zusammen mit dem FBI ermitteln und uns die Befugnisse teilen. Aber du kannst dir ja wirklich vorstellen wie begeistert Gibbs von diesem Vorschlag war."
„Oh ja!", grinste ich.
Dabei dachte ich unwillkürlich an die vielen Szenen zurück in denen ich selbst Gibbs und die Beamten des FBI erlebt hatte.
„Aber warum bist du eigentlich hier in Washington? Gefällt es dir in Spanien nicht mehr? Oder machst du Urlaub?", durchbrach Ziva schließlich meine Gedanken.
„Nein, ich bin hier, weil ich eure Hilfe brauche. Es geht um meinen neuesten Fall. Mehrere tote Marines und die einzige brauchbare Spur führt nach Washington."
„Verräter haben von mir und meinem Team nichts zu erwarten!"
Überrascht wirbelte ich herum, als ich plötzlich wieder diese schneidend kalte Stimme hinter mir hörte.
„Hallo Gibbs! Es freut mich auch dich wieder zu sehen!", presste ich zwischen den Zähnen hindurch.
Genervt verdrehte er daraufhin die Augen und ging an seinen Schreibtisch. Dort lies er sich auf den Stuhl sinken und blätterte in der Akte die er mitgebracht hatte.
„Und Agent David? Genug Horrorgeschichten über mich erzählt?"
Anstelle ihm zu antworten schloss Ziva nur die Augen und atmete tief durch. Ihr Verlobter legte dabei seine Arme beschützend um sie. Wie ich an dieser Reaktion bemerkte schien es solche Situationen wohl öfter zu geben.
„Was soll das Gibbs?", fragte ich so neutral wie möglich. „Ziva und ich haben uns nur über meine Zeit in Spanien unterhalten!"
„Verarschen kannst du wen du willst aber mich nicht!", brüllte Gibbs daraufhin. Wenig später hatte er die Akte genommen und war davon gegangen.
Fassungslos sah ich ihm nach, denn ich war wohl der einzige der die Doppeldeutigkeit dieses Satzes verstand…
Eine Videokonferenz und andere erschreckende Erkenntnisse by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Wie schon beim letzten Kapitel gilt mein Dank Mabble und Aina für ihre lieben Reviews! Danke! LG, Storyteller

„Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass er so reagieren würde.", frustriert seufzte Ziva. „Dabei weiß ich nicht einmal was wir ihm eigentlich getan haben."
In diesem Moment antwortete ich nicht, denn ich sah immer noch starr in die Richtung in die Gibbs kurz zuvor gegangen war.
„Wo ist er jetzt eigentlich hin?"
„Kaffee trinken, nehme ich zumindest an.", antwortete Ziva leise und zuckte mit den Schultern.
„Wenigstens eine Sache die immer noch so ist wie früher.", erklärte ich sarkastisch. „Ich geh mal nachsehen."
„Pass auf dich auf!", rief Ziva mir nur noch hinterher.
Und nach Gibbs Auftreten vorhin war ich sogar davon überzeugt, dass ich aufpassen musste was ich tat. Grenzenlos enttäuscht ging ich schließlich durch die langen Gänge des Treppenhauses. Was hatte ich eigentlich erwartet als ich nach Washington gekommen war? Dass Gibbs mich an sich drückte und mir erklärte wie sehr er mich vermisst hatte? Nein, das sicher nicht. Doch es traf mich einfach, dass er wohl nie verstanden hatte warum ich das Team verlassen hatte. Denn von dieser Tatsache war ich absolut überzeugt, denn wenn er es verstanden hätte, dann hätte er anders reagiert. Schließlich erreichte ich das Erdgeschoss und trat hinaus in die Sonne. Dabei schauderte mich, denn ich hatte meine Jacke in Abbys Labor gelassen und auch in Washington war es aufgrund der Jahreszeit schon ziemlich kalt geworden. Schließlich hatten wir bereits Dezember. Unschlüssig ging ich vor dem großen Gebäude entlang, immer auf der Suche nach Gibbs. Auf dem großen angrenzenden Parkplatz sah ich ihn endlich. Er saß dort auf einer der Bänke, hatte einen Becher Kaffee in der Hand und sah starr in die Ferne. Ohne ein Wort zu sagen setzte ich mich einfach neben ihn und schwieg.
„Warum bist du gekommen?", fragte Gibbs plötzlich jedoch ohne mich anzusehen.
„Weil ich eure Hilfe brauche Jethro! Ich habe einen Fall den ich nicht alleine mit meinem Team lösen kann. Dafür brauche ich euch!"
„Nenn mir einen Grund warum ich dir helfen sollte!"
Warum wusste ich selbst nicht doch dieser eine Satz sorgte dafür, dass ich wütend wurde.
„Verdammt Jethro! Ich habe in zwei Wochen fünf tote Marines! Es gibt keine brauchbaren Spuren am Tatort, keine weiteren Beweise oder Hinweise. Das einzige was ich habe ist diese beschissene Verbindung der Opfer zu einer Firma in Washington! Und ich will diesen Fall lösen bevor noch jemand zu schaden kommt!"
„Lass doch deinen Charme bei Jen spielen, vielleicht hilft sie dir!"
Kurz darauf war er aufgestanden und davon gegangen. Ich sah ihm einfach hinterher. Was war nur aus Leroy Jethro Gibbs geworden? Er schien mir so verbittert und vor allem einsam. Da mir jedoch bald kalt wurde ging ich wieder in das Gebäude. Nachdem ich mich wieder ein wenig gefasst hatte lief ich wieder in Abbys Labor.
„So wie du aussiehst war das Zusammentreffen mit Gibbs nicht sehr erfolgreich, oder?"
Auf Tims Frage hin schüttelte ich einfach den Kopf. Sie waren zwar alle meine Freunde, doch das war eine Sache die nur mich und Gibbs etwas anging. In den nächsten Minuten herrschte eine drückende Stille zwischen uns. Diese wurde erst durch das Klingeln meines Handys durchbrochen.
„DiNozzo!"
„Gonzaga!"
Direkt als ich Rauls Stimme hörte hatte ich in diesem Moment ein schlechtes Gefühl. Irgendwie war mir klar, dass etwas passiert sein musste.
„Was ist los?"
„Wäre es möglich eine Videokonferenz abzuhalten? Es gibt neue Informationen die ich dir nicht über das Telefon mitteilen will."
Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf.
„Ich werde sehen was ich machen kann.", erwiderte ich.
Wenig später hatte ich das Gespräch beendet. Erwartungsvoll sahen die anderen mich an.
„Wäre es möglich eine Videokonferenz abzuhalten?", fragend sah ich Tim an.
Dieser lächelte nur dann nickte er. „Meine leichteste Übung!"
Gemeinsam gingen wir schließlich nach oben in den großen Konferenzraum. Kurz war ich auch noch bei Ziva um sie dazu zu holen, denn ich wollte, dass sie dabei war. Mit zitternden Händen ging ich kurz darauf auch an Gibbs Schreibtisch. Dieser saß dort und schien beschäftigt. Doch mir fiel direkt auf, dass er so tat um mich abzuschrecken.
„Hast du Zeit? Es wäre wichtig."
„Was ist?", fragte er unfreundlich.
„Konferenzraum!", antwortete ich nur.
Mit einem Seufzen stand Gibbs schließlich auf und folgte mir. Direkt als wir den Konferenzraum betraten sah ich, dass Tim bereits an einem der großen Computer arbeitete. Schnell hatte ich ihm auch noch die letzten Daten gegeben die er brauchte um die Verbindung nach Madrid aufzubauen und legte mein Head - Set an.
„Bouenos dias Washington!", grüßte Raul.
„Bouenos dias Raul!", erwiderte ich und lächelte. „Also was gibt es so wichtiges?"
Für einen Moment sah ich wie er etwas in den Computer eingab. Kurz darauf wurde für uns ein Bild sichtbar. Es zeigte einen älteren Mann in der Uniform des Marine – Corps. Angestrengt rieb ich mir die Augen.
„Sag mir bitte, dass es nicht das ist was ich denke!", meinte ich leise.
Doch Raul nickte nur. „Wir haben ein neues Opfer. Jakob Franklin, tätig bei der Versorgungsbrigade der Marines, war 52 Jahre alt und wurde genauso ermordet wie unsere anderen Opfer auch. Salvatore hat die Obduktion noch nicht beendet, aber seiner Meinung nach ist es dasselbe Tatvorgehen gewesen wie bei unseren anderen Opfern auch."
„Und er hat auch Kontakte zu dieser ominösen Firma in Washington?"
„Ja!"
„Mist, Mist, Mist!", murmelte ich leise. „Kannst du dafür sorgen, dass mir alle Informationen zur Verfügung gestellt werden?"
„Du kannst dich auf mich verlassen!", erwiderte Raul. „Ich schick dir dann alle Informationen die du brauchst! Und Tony?"
„Ja?"
„Pass auf dich auf!", flüsterte er und lächelte dann.
„Du auch!"
„Wir hören von einander."
„Te quiero!"
„Aber Agent DiNozzo! Die Funkdisziplin muss doch gewahrt bleiben.", lachte er. „Te quiero también."
Schon kurz darauf war der die Videowand dunkel geworden. Mit einem Seufzen zog ich mir schließlich das Head – Set ab. Wenn ich ehrlich war wusste ich eigentlich nicht was mir diese Information jetzt gebracht hatte. Sicher wir hatten ein neues Opfer, gerade das was ich verhindern wollte. Aber das was Raul gesagt hatte brachte mir keine neuen Erkenntnisse.
„Du bist richtig professionell geworden!", unterbrach Tim meine düsteren Gedanken.
Verlegen grinste ich ihm zu. Kurz darauf gingen wir alle aus dem Konferenzraum um uns weiter zu besprechen. Doch Gibbs blieb einfach zurück.
„Gibbs?", fragte ich leise und trat neben ihn.
„War es das was du mir zeigen wolltest? Dein neues Glück?", wollte er nur leise wissen.
Doch mich schauderte. In den ganzen Jahren die ich mit diesem Mann gearbeitet hatte, hatte seine Stimme noch nie so geklungen. So unsagbar traurig…
Machtkämpfe by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Hallo ihr! Heute melde ich mich mit einem neuen Kapitel! mein Dank geht wie immer an alle die mir ihre Meinung geschrieben haben. Danke für eure lieben Mails! LG, Storyteller

„Jethro.“, meinte ich leise und kniete mich vor ihn. „Ich wollte dir nichts beweißen. Es ging einfach nur um den Fall.“
„Sicher!“, flüsterte er fast nur.
Ohne wirklich zu wissen was ich tat hatte ich mich im nächsten Moment einfach nach vorne gebeugt und ihn fest in meine Arme gezogen. Zu meiner Überraschung klammerte er sich direkt an mir fest, legte seinen Kopf in meinen Nacken und seufzte tief.
„Ich störe ja nur sehr ungern, aber ich wollte wissen ob es wirklich wahr ist was man sich erzählt.“
Überrascht fuhr ich herum als ich plötzlich Jens Stimme hörte. Mit einem irgendwie aufgesetzten Lächeln kam sie schließlich auf uns zu.
„Hallo Jen!“, erklärte ich und streckte ihr die Hand hin.
„Hallo Tony!“, erwiderte sie und nahm meine Hand.
Wenig später fiel ihr Blick auf Gibbs. Sein Blick war daraufhin wie versteinert. Sicher er war früher schon sehr gut darin gewesen seine Gefühle zu verstecken. Doch das was ich jetzt sah machte mir fast schon Angst. Denn seine Augen wirkten so emotionslos.
„Dann hatte Ramirez also doch Recht als er mir sagte, dass er seinen besten Mann hergeschickt hat.“
„Du hast mit meinem Direktor gesprochen?“, fragte ich überrascht.
„Ja! Er hat mich über euren Fall informiert und mir erklärt, dass er seinen besten Mann nach Washington geschickt hat um weiter zu ermitteln.“
„Hoffentlich erwartet er nicht zuviel von mir.“, meinte ich schüchtern.
„Hey du bist ein sehr guter Teamleiter und Ermittler.“
„Seid ihr eigentlich bald mit euren Lobeshymnen fertig?“, fragte Gibbs plötzlich. Seine Stimme war dabei von beißendem Sarkasmus erfüllt.
Kurz darauf war er aufgestanden und aus dem Raum gegangen. Jen seufzte nur als sie ihm nachsah.
„Es wird immer schlimmer mit ihm.“
„Abby hat mir erzählt, dass er sich sehr verändert hat.“
Sie nickte einfach nur. „Er wirft mir vor, dass ich dich dazu gebracht hätte zu gehen um mich an ihm zu rächen.“
„Ich habe die Befürchtung, dass die nächsten Wochen nicht sehr angenehm werden.“
„Ich hatte befürchtet, dass du das tun würdest.“, meinte Jen leise.
„Was tun?“, fragte ich überrascht.
„Na ja, mit Gibbs und seinem Team zusammen arbeiten. Ich hab es eigentlich schon geahnt als ich mit Ramirez gesprochen habe. Aber wenn du willst kann ich dir auch Agent Franklin zur Seite stellen. Er würde sich sicher freuen mit dir zu arbeiten.“
„Danke das ist nett Jen. Aber das bin ich ihnen schuldig.“, meinte ich nur und verließ den Konferenzraum.
Langsam ging ich dann über die Treppen in das Büro. In der Zwischenzeit saßen alle anderen auch dort. Nur Zivas Verlobten konnte ich nirgendwo mehr sehen.
„Wo fangen wir an?“, lächelte Tim als er mich sah.
„Also ich würde sagen…“, doch bevor ich meinen Satz beenden konnte wurde ich von Gibbs unterbrochen.
„Sie sind immer noch mir unterstellt Agent McGee!“, donnerte er.
Irgendwie versetzte es mir einen Stich als ich sah wie Tim zusammenzuckte und betreten auf seinen Schreibtisch starrte. Wütend funkelte Gibbs mich daraufhin an.
„Du als Superagent kannst doch auch sicher alleine alles schaffen!“, meinte er dann höhnisch.
Bevor ich jedoch etwas antworten konnte wurden wir wieder gestoppt.
„Agent Gibbs!“, Jens Stimme war zwar nicht laut aber schneiden. Doch die unterdrückte Wut war ihr deutlich anzuhören. „Sie werden mit Agent DiNozzo zusammenarbeiten! Und das ist keine Bitte sondern ein Befehl! Ein Befehl von mir als Direktorin des NCIS!“
Für einen Moment hatte ich nun die Befürchtung, dass Gibbs Jen etwas antun würde. Denn sein Blick alleine war schon sehr feindlich.
„Wenn sie das so sagen Madame Direktor!“, presste er dann zwischen den Zähnen hindurch und sah wütend wieder zu mir.
Kurze Zeit später war Jen wieder in ihr Büro gegangen. Zwischen uns allen herrschte daraufhin eine drückende Stille. Denn auch für mich war es das erste Mal, dass jemand Gibbs dazu zwingen musste ein Verbrechen aufzuklären.
„Du hast es gehört, wir sind auf allerhöchsten Befehl dazu gezwungen dir zu helfen. Also was verlangst du?“, fragte Gibbs fast schon genervt.
„Sag Mal Tim wollte Abby uns nicht noch einen Bericht zu einer Projektiluntersuchung geben?“, fragte Ziva plötzlich.
Gibbs schien es nicht zu bemerken doch mir fiel sofort auf, dass sie nur einen Grund suchte aus dem Büro zu flüchten. Für einen Moment schien Tim nicht zu verstehen was sie meinte, doch dann nickte er und stand auf.
„Stimmt du hast Recht!“, antwortete er schließlich leise.
Wenig später hatten die beiden ihre Sachen genommen, waren zum Aufzug gegangen und eingestiegen.
„War es das was du wolltest? Einen Keil in mein Team treiben?“
„Was?“, perplex sah ich ihn an.
„Bevor du hierher gekommen bist war alles in Ordnung! Doch jetzt? Jetzt bist du dabei mein Team zu zerstören!“, rief er.
„In Ordnung? Bevor ich her kam war alles in Ordnung?“, fragte ich rhetorisch zurück. „Du hast doch keine Ahnung von deinen Leuten!“
„Ich kenne mein Team!“
„Das glaubst du! Weißt du eigentlich wie viele Sorgen sie sich alle um dich machen? Oder siehst du noch wie sehr du sie alle quälst?“
„Pah!“, meinte Gibbs nur.
„Sieh dir doch Ziva einmal an! Ich habe solange mit ihr zusammen gearbeitet. Sie war dabei immer eine so starke Persönlichkeit. Von keinem hat sie sich unterkriegen lassen, auch von deinem abweißenden Verhalten nicht. Doch jetzt? Jetzt wirkt sie wie ein kleines verschüchtertes Mädchen das Angst vor der Dunkelheit hat. Und ich weiß auch, dass sie oft kurz davor war zu kündigen.“
„Abby.“, antwortete Gibbs nur und verdrehte die Augen. „Du hast mit Abby gesprochen.“
„Und wenn schon! Es ist doch egal woher ich meine Informationen habe! Ich will, dass es meinen Freunden gut geht!“
Auf meine Aussage hin lachte Gibbs nur boshaft. „Die letzten fünf Jahre hat es dich auch nicht interessiert wie es ihnen ging! Wie es uns ging! Nur jetzt spielst du dich als Moralapostel auf!“
„Ach glaub doch was du willst!“, erwiderte ich und ging zum Aufzug davor blieb ich jedoch stehen und drehte mich wieder zu ihm. „Wusstest du eigentlich, dass ich über die letzten fünf Jahre regelmäßigen Kontakt mit allen aus dem Team hatte?“
Mit einem leichten Gefühl des Triumphs registrierte ich, dass Gibbs mir sprachlos und sichtlich schockiert nachsah als ich in den Aufzug stieg…
Kleine Kabbeleien by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Als aller erstes geht mein Dank wieder an die Leser die mir mit ihren lieben Mails Mut gemacht haben weiterzuschreiben! Danke! LG, Storyteller

Wenig später erreichte ich auch bereits Abbys Labor. Doch anders als ich erwartet hatte stand nur Ziva vor dem Labor.
„Ziva?", überrascht sah ich sie an. „Was tust du hier draußen?"
Doch sie lächelte mir nur zu. „Ich wollte Tim aus Gibbs Reichweite bekommen. Er ist jetzt bei Abby. Ich denke, dass er ein wenig Ruhe braucht. Und jemanden der ihn ein bisschen aufbaut."
„Solche Szenen gab es schon öfter, oder?"
„Ja!", Ziva nickte. „Tim wird sehr oft zum Opfer seiner Launen. Er kann nichts mehr so tun, dass Gibbs damit zufrieden wäre."
Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Das was ich hier mitbekam konnte doch gar nicht mehr wahr sein!
„Du verstehst ihn genauso wenig wie wir, nicht wahr?"
Resigniert schüttelte ich den Kopf. „Er ist nicht mehr der Mann den ich vor fünf Jahren verlassen habe.", erst nachdem ich gesprochen hatte fiel mir auf wie verfänglich dieser Satz geklungen hatte.
Doch Ziva lachte nur. „Dass du das mir gegenüber einmal zugeben würdest hätte ich nicht gedacht."
„Bitte?"
„Tony! Ich war beim Mossad! Schon dort habe ich gelernt das Verhalten anderer Personen zu ergründen. Und seit ich zum NCIS gekommen bin konnte ich diese Fähigkeit weiter verbessern.", erklärte sie.
„Was weißt du?", fragte ich leise und lehnte mich gegen die Flurwand.
„Nicht viel. Mir ist es nur irgendwann aufgefallen. Ich war doch damals bei Gibbs im Krankenhaus und hab ihn dazu gebracht sich zu erinnern. Doch ich hatte dabei einfach den Eindruck, dass es einen Teil seiner Erinnerung gab an den er sich nicht erinnern wollte. In diesem Moment damals hat mir aber einfach die Zeit gefehlt darüber nachzudenken. Deshalb hab ich es einfach hingenommen. Erst als du weg warst hab ich mir wieder Gedanken gemacht. Auf einmal erschien mir alles so schlüssig. Gibbs Verhalten dir gegenüber, euer seltsames Benehmen nachdem Gibbs zurückgekommen war, deine Flucht, all das eben."
„Ich bin nicht geflüchtet Ziva.", wand ich matt ein.
„Das glaub ich dir nicht. Ich weiß zwar nicht was damals zwischen euch vorgefallen ist, aber dass du einfach so gegangen bist ist unmöglich."
„Woher willst du das wissen?", fragte ich aufgebracht. Dabei klang ich aggressiver als ich es sein wollte.
„Weil ich die Freude in deinen Augen gesehen habe als Gibbs wiederkam. Ich habe gesehen wie du ihm in die Arme gefallen bist. Doch dann ist dieser Blick immer mehr verschwunden. Besonders schlimm war es als Gibbs zum zweiten Mal gegangen ist. Du konntest es nicht fassen, dass war offensichtlich. Und ich bin auch der Meinung, dass du selbst nicht daran geglaubt hast, dass er danach jemals wieder kommt."
„Du hast Recht.", antwortete ich und sah auf den Boden.
Die nächsten Minuten verbrachten wir in Stille. Scheinbar wusste keiner von uns beiden was er sagen sollte. Irgendwann stieß ich mich dann von der Wand ab.
„Ich geh mal nach Tim sehen.", erklärte ich leise und ging in Abbys Labor.
Doch das was ich dort sah machte mich wütend und traurig zugleich. Abby stand dort und hatte ihre Arme fest um Tim geschlungen. Dieser hatte einfach seinen Kopf in ihren Nacken gelegt und schwieg. Erst als sie mich bemerkten lösten sie sich wieder von einander.
„Es tut mir Leid Tim."
Überrascht sahen er und Abby mich an.
„Was tut dir Leid?"
„Ich hab alles durcheinander gebracht mit meinem Erscheinen."
„Das ist Blödsinn Tony.", erklärte er leise und lächelte mich schwach an. „Auch ohne dich findet Gibbs immer Dinge die er an mir auszusetzen hat."
„Im übrigen ist es gut, dass du hier bist!", antwortete Abby. „Also zum einen hier in Washington und zum anderen in meinem Labor."
Perplex sah ich sie an. „Warum?"
„Weil du der einzige bist der Gibbs wieder besänftigen kann. Und zudem sind die Akten und Beweiße eingetroffen."
„Super!", meinte ich nur.
Auf meinen fragenden Blick hin deutete Abby nur in den angrenzenden Computerraum des Labors. Somit war ich schnell hinüber gegangen und besah mir die gelieferten Kisten. Oben auf lag ein brauner Umschlag mit meinem Namen darauf. Direkt erkannte ich die Handschrift von Raul. Deshalb riss ich das braune Papier auf und zog den Brief heraus.

‚Lieber Tony!

Wie ich es dir versprochen habe sind in den Kisten die Kopien der Akten und das Beweißmaterial.
Die Akten sind alle farblich markiert. Somit kannst du sie den einzelnen Fällen zu ordnen. Unsere neuesten Erkenntnisse habe ich dir kopiert und in die grüne Mappe gelegt.
Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg und freue mich darauf, dass du wiederkommst.

Te quiero mon amour!

Raul'

Mit deutlich besserer Laune ging ich daraufhin wieder zu Abby und Tim. Die beiden sahen mir grinsend entgegen.
„Der Brief schien einen sehr positiven Inhalt zu haben.", meinte Abby.
„Kann schon sein!", lächelte ich.
Dann ging ich einfach an das kleine Kellerfenster und sah hinaus. Es war bereits dabei dunkel zu werden.
„TONY!"
Erschreckt fuhr ich herum als Abby meinen Namen rief. Die Hände in die Hüften gestützt funkelte sie mich an.
„Du hörst mir gar nicht zu!", beschwerte sie sich.
„Abby! Tony hat eine Nachricht von seinem Freund erhalten! Da hat er jetzt andere Dinge im Kopf!", lachte Tim.
„Tim!", meinte ich nur und spürte wie ich rot wurde.
„Stimmt eigentlich!", wand nun auch Abby ein.
„Abby!"
Die beiden sahen mich daraufhin nur an und lachten. Es war einfach nur dumm, dass die beiden mitbekommen hatten, dass Raul mir die Beweise schicken würde. Somit wussten sie auch genau von wem dieser Brief war. Doch in diesem Moment fiel mein Blick auf die Türe zum Labor. Ziva stand dort und winkte mich zu sich…
Einfach enttäuschend... by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Danke an Sam und Elethdwen für ihre lieben Mails! LG, Storyteller

„Was ist denn los?", fragte ich Ziva nur.
„Gibbs war gerade hier."
„Was wollte er denn?"
Doch sie zuckte nur mit den Schultern.
„Er hat mitbekommen, wie ihr drei gescherzt habt, dann hat er mir gesagt, dass ich dich raufschicken soll und ist wieder gegangen."
„Na toll!", grummelte ich.
Wenig später war ich in den Aufzug gestiegen und zum Büro hoch gefahren. Gibbs saß an seinem Schreibtisch und sah mir finster entgegen. Als ich ihm schließlich nah genug war streckte er mir wortlos eine Akte entgegen.
„Was ist das?", wollte ich wissen und nahm sie in die Hand.
„Scheinbar hat dein Täter dich nach Washington begleitet.", erwiderte Gibbs grimmig.
Überrascht öffnete ich die Akte und erschrak. Gibbs hatte Recht, das sah ich auf den ersten Blick. In den letzten Wochen hatte ich zu oft solche Tatortfotos gesehen als, dass ich sie nun nicht zuordnen konnte. Also gab es schon wieder ein neues Opfer. Angestrengt fuhr ich mir durch die Haare. Um mich herum starben die Menschen und ich hatte keine Ahnung was ich jetzt tun sollte.
„Sag Tim und Ziva, dass sie mit dir an dem Fall arbeiten sollen.", erklärte Gibbs plötzlich.
Wenig später war er aufgestanden und hatte fast schon fluchtartig das Büro verlassen. Verwirrt sah ich ihm nach. Was war das nun gewesen?
„Tony?"
„Was…? Was ist?", stotterte ich als Tim mir plötzlich eine Hand auf die Schulter legte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sich auch wieder in das Büro gekommen waren. Fahrig rieb ich mir dann über das Gesicht. Eher nebenbei registrierte ich, dass Ziva und Tim besorgte Blicke austauschten.
„Habt ihr euch wieder gestritten?", wollte Ziva dann wissen.
„Nein, er hat mir gesagt, dass ihr beide mit mir an meinem Fall arbeiten sollt und ist dann einfach gegangen."
„Wow!", meinte Tim nur.
„Wenn er soweit geht uns dir zu unterstellen dann ist ihm dieser Fall aber ziemlich egal, oder?", antwortete Ziva leise.
Mit einem leicht enttäuschten Blick nickte ich nur. Denn sie hatte Recht, da war ich mir sicher. Gibbs hatte mit der Abtretung seines Teams an mich auch jede Teilnahme an dem Fall abgegeben. Wobei mir klar war, dass es nichts mit dem Fall zu tun hatte, sondern eher damit, dass ich ermittelte.
„Wo fangen wir dann an?", wollte Tim wissen und lächelte mir zu.
Somit erklärte ich den beiden die Einzelheiten des Falls nochmals und gab ihnen dann die Akte des neuen Opfers. Tim und Ziva erklärten sich auch direkt bereit über den Toten und dessen Umfeld zu recherchieren. Ich selbst ging nach unten in die Autopsie um zu erfahren ob Ducky die Leiche untersuchte oder ob es eine andere Absprache gab. Doch ich musste zugeben, dass dies eine Maßnahme war die ich in Spanien gelernt hatte. Denn dort war es sehr oft so, dass man sich nicht darauf verlassen konnte was ‚eigentlich' so gemacht wurde. Immer wieder war es nötig, dass man selbst alles nochmals abklärte…
Mit einem leisen Zischen öffnete sich schließlich die Türe zu Duckys Autopsieräumen. Überrascht blieb ich dann jedoch stehen und drängte mich fast schon automatisch gegen die Wand. Denn Gibbs saß auf einem der Tische und Ducky stand neben ihm, die beiden schienen sich leise zu unterhalten und hatte mich noch nicht bemerkt.
„…Aber Anthony kann am Wenigsten für diese Situation Jethro. Du hast ihm damals gesagt, dass du seine Gefühle nicht mehr erwidern kannst. Nur deshalb ist er gegangen."
„Das kann nicht sein!", brauste Gibbs auf. „Ihm ging es nur um seine Karriere!"
Frustriert seufzte ich, denn es war genau das was ich erwartet hatte. Gibbs hatte nichts begriffen. Gar nichts! Da ich jedoch nun genug gehört hatte machte ich mich bemerkbar. Nervös räusperte sich Ducky und trat mir entgegen.
„Anthony! Was kann ich für dich tun?"
Nachdem ich einen kurzen Seitenblick auf Gibbs geworfen hatte wand ich mich wieder Ducky zu.
„Gibbs meinte, dass es in meinem Fall ein neues Opfer gibt. Machst du die Autopsie?"
Daraufhin nickte Ducky nur und zeigte auf einen der Tische. Auf diesem lag ein Leichensack. „Du sprichst wohl von diesem armen Mann.", erklärte er dann und zog den Reisverschluss nach unten. „Ich hatte vor die Autopsie direkt zu beginnen, wenn Gerald wieder hier ist. Die Ergebnisse bekommst du dann direkt, wenn ich die Untersuchung abgeschlossen habe."
„Danke Ducky!", lächelte ich und verließ die Räume wieder.
Die gesamte Zeit über spürte ich Gibbs Blick auf mir ruhen. Irgendwie machte es mich sehr nervös so gemustert zu werden. Ich musste auch zugeben, dass es für mich so schien als ob er mir absichtlich die inoffizielle Leitung des Falls übertragen hatte. Er wollte einfach sehen wie ich mich bei den Ermittlungen schlug. Denn wenn ich versagen würde hätte er einen weiteren Grund zu Jen zu gehen und ihr zu sagen wie dumm es war mit mir zusammen zu arbeiten. Doch eine Sache wusste ich genau! Gibbs würde mich nie wieder am Boden sehen!
'Der Boss' by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Heute gibt es den neuen Teil meiner Geschichte! Ich danke dabei Sam und Mabble für ihre lieben Mails! LG, Storyteller

Seufzend stieg ich schließlich aus dem Aufzug und ging zu Ziva und Tim. Dieser saß an seinem Schreibtisch und telefonierte. Als er mich sah lächelte er nur kurz, doch Ziva sah ich nirgendwo. Wenig später hatte Tim das Gespräch beendet und lehnte sich zurück.
„Wo ist Ziva?", fragte ich ihn.
„Kurz bei der Direktorin."
„Warum das?"
„Weil uns die örtlichen Behörden Probleme machen. Anders als wir stufen sie den neuen Mordfall nicht als Mord sondern als Unfall ein. Deshalb weigern sie sich uns die Akten zu überlassen. Und Ziva spricht eben mit der Direktorin damit sie uns die Akten besorgt."
„Habt ihr sonst schon etwas herausgefunden?"
„Ich hab zum persönlichen Umfeld recherchiert. Aber kaum etwas gefunden.", Tim wand sich kurz dem Computer zu und legte dann ein Foto auf den Plasmabildschirm. „George Hudson. Das letzte Opfer. Er war allein stehend und hat auch keine bekannten Familienangehörigen. Aufgewachsen ist er in einem Kinderheim in der Nähe von Detroit. In seiner Jugend ist er dann öfter straffällig geworden. Einer der Richter hat ihn dann vor die Wahl gestellt, entweder er tritt dem Marine Corps bei oder er geht für zwei Jahre in den Knast."
„Und sein Verhalten im Corps?"
„Keinerlei Beanstandungen. Ein ehrbarer Soldat, seine Vorgesetzten waren hochzufrieden.", Tim seufzte und zuckte mit den Schultern.
„Irgendwie ist mir das zu sauber.", erklärte ich und lehnte mich gegen seinen Schreibtisch. „Ein Typ wie Hudson mit diesem Vorstrafenregister wird nicht plötzlich zu einem aufrechten Soldaten der für sein Vaterland kämpft."
Auch Tim sah nun für einen Moment auf die Vorstrafen die in der Personalakte von Hudson eingetragen waren.
„Du meinst also er hat sich mit den falschen Leuten angelegt?"
„Ich nehme es an. Mich würde es nicht überraschen, wenn er aus dem Corps heraus noch seine kriminellen Aktivitäten weitergeführt hat."
„Streit unter Komplizen?"
„Kann sein. Gibt es jemanden mit dem er sich sehr gut verstanden hat?"
„Nein, sein direkter Vorgesetzter meinte, dass er eher ein Einzelgänger war."
„Dann müssen wir eben jeden Einzelnen aus seiner Einheit befragen."
„Aber nicht mehr heute.", lächelte Tim und deutete auf die große Wanduhr.
Und ich musste zugeben, dass ich doch erschrak als ich darauf sah. Es war bereits kurz vor elf Uhr abends.
„So spät schon.", murmelte ich.
„Fahr ins Hotel, Ziva und ich machen auch gleich Feierabend. Wir sehen uns dann morgen Früh wieder."
„In Ordnung.", meinte ich und nahm meine Sachen. „Bis Morgen."
„Tschüss."
Somit ging ich zum Parkplatz hinunter und stieg in meinen Wagen. Erschöpft saß ich für ein paar Sekunden einfach auf dem Sitz und starrte in die Dunkelheit. Dabei fiel mir auch auf, dass Gibbs Auto nicht zu sehen war.
„Wahrscheinlich baut er wieder an diesem dummen Boot.", grummelte ich leise.
Dabei konnte ich es nicht verhindern, dass meine Gedanken in der Zeit zurück wanderten. Zu einem Abend der schon sehr lange vergangen war…

Mit einem leisen Stöhnen öffnete ich die Haustüre. Sie war nicht verschlossen, so wie immer. Ich schmunzelte, bei diesem Thema würde sich Gibbs wohl nie ändern. Es überraschte mich jedoch, dass es nach Essen roch. Denn er war zwar ein sehr guter Agent doch kochen konnte Gibbs nicht. Als ich die Türe geschlossen hatte und in die Richtung der Küche ging legten sich plötzlich zwei warme Arme um meinen Bauch.
„Du kommst spät.", flüsterte eine Stimme nah an meinem Ohr.
„Ich wurde noch aufgehalten."
„Jetzt bist du ja da! Hast du Hunger?"
Leicht nickte ich und lies mich von ihm in die Küche führen. Dort standen mehrere Schachteln eines chinesischen Bringdienstes. Somit verbrachten wir die nächsten Minuten damit zu essen und uns über Belangloses zu unterhalten. Irgendwann waren wir dann in seinen Keller gegangen. Gibbs arbeitete an seinem Boot und ich sah ihm dabei zu. Wir mussten nicht sprechen, wir genossen einfach die Zweisamkeit. Nach ein paar Minuten legte er jedoch sein Werkzeug beiseite und kam zu mir. Schließlich zog er mich von dem Stuhl hoch auf dem ich gesessen hatte. Als er mich an sich drückte roch ich noch die Sägespäne die an ihm hafteten. Zärtlich hatten wir uns dann geküsst. An diesem Abend hatten wir auch das erste Mal miteinander geschlafen. Und ich musste wirklich zugeben, dass ich mich einem Menschen noch nie so nahe gefühlt hatte wie ihm in diesem Moment…

Ärgerlich wischte ich mir über die Wange als ich die einzelne Träne spürte die mir bei der Erinnerung über die Wange lief. Ich hatte jetzt Raul und war glücklich mit ihm! Entschieden startete ich dann den Motor und fuhr zum Hotel zurück. Der Concierge sah mich zwar seltsam an da es so spät war aber er sagte nichts sondern gab mir meinen Zimmerschlüssel. Gähnend ging ich schließlich nach oben und schloss auf. Nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte fiel ich auf das Bett. Innerhalb von Sekunden war ich daraufhin eingeschlafen. Erst der Weckruf am nächsten Morgen schreckte mich wieder auf. Dabei fiel mir auch auf, dass ich in meiner Kleidung vom Vortag geschlafen hatte. Somit stand ich auf und duschte, nachdem ich etwas gegessen hatte fuhr ich wieder zum Hauptquartier. Dort warteten Tim und Ziva bereits auf mich.
„Guten Morgen Tony!", begrüßten sie mich lächelnd.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an. „Was ist los?"
„Wir haben jemanden gefunden der in engerem Kontakt mit Hudson stand.", erklärte Ziva.
„Was? Wie das denn?"
„Das war eher Zufall. Kurz bevor wir gehen wollten haben wir festgestellt, dass jemand immer wieder versucht hat Hudson auf seinem Handy zu erreichen. Nachdem ich dann die Nummer überprüft hatte sind wir auf einen Phillip Stapelten gestoßen. Er hat auch direkt zugegeben, dass er ihn näher kennt und wartet jetzt im Verhörraum auf jemanden der ihn befragt.", antwortete Tim.
„Ihr seid die besten!", meinte ich daraufhin und drückte die beiden kurz an mich.
Danach ging ich direkt zu den Verhörräumen.
„Tony!"
Ich drehte mich um als ich Tims Stimme hinter mir hörte. Grinsend kam er mir dann entgegen und drückte mir dann eine Akte in die Hand.
„Die wirst du wahrscheinlich brauchen!", erklärte er nur.
„Danke!"
Wenig später war er in den Aufnahmeraum neben dem Verhörraum gegangen. Ich selbst ging nun endgültig zu Stapelten in den Raum und setzte mich ihm gegenüber. Dieser hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah mich abschätzig an.
„Sind sie jetzt endlich befähigt mit mir zu sprechen oder muss ich auf einen weiteren von euch Lackaffen warten?", wollte er unhöflich wissen.
„Die Fragen stelle ich Mister Stapelten.", antwortete ich gelassen. „Woher kennen sie George Hudson?"
„Er war mein Kumpel! Wir haben früher mal zusammen rumgehangen!"
„Also waren sie einer seiner Komplizen oder was soll ich aus ihrer Antwort entnehmen?"
„Und wenn schon! Es waren nie große Sachen die wir gedreht haben!"
„Hatten sie noch Kontakt nachdem er zu den Marines gegangen ist?"
„Na klar! Oder glauben sie, dass sich eine Größe im Geschäft von einem dummen Richter übertrumpfen lässt?", grinste Stapelten und lachte dreckig.
Das war genau das was ich vermutet hatte.
„Was wissen sie von Hudsons Geschäften?"
„Sieh doch in deine Akte du Superbulle! Ihr habt doch alles recherchiert was er getan hat."
„Ich will es aber von dir wissen!", erklärte ich und sah ihn fest an.
„Ist ja gut! Nicht gleich so gereizt. G hat in der letzten Zeit ziemlich viel Stoff vertickt, soweit ich das weiß hat er auch mal was aus der Asservatenkammer mitgehen lassen."
Erschrocken sah ich auf. Wenn das stimmte dann musste zumindest der direkte Vorgesetzte von Hudson etwas mit den kriminellen Aktivitäten zu tun gehabt haben. Ansonsten wäre es sofort gemeldet worden, dass beschlagnahmte Drogen aus der Asservatenkammer fehlten.
„Und das Geld hat er für sich behalten oder was wurde dadurch finanziert?"
„Das Geld bekam der Boss!", erklärte Stapelten gelassen.
Schon an seiner Aussprache erkannte ich, dass er damit sicher nicht Hudson meinte.
„Wer ist der Boss?"
„Den kannte nur G. Ich habe ihn nie getroffen. Aber soweit ich weiß war er nicht von hier, er hat wohl immer nur über das Telefon oder das Internet mit G gesprochen."
Nachdenklich sah ich auf die Tischplatte, wenn Hudson mit dem Boss über das Internet kommuniziert hatte dann müsste es doch möglich sein herauszufinden mit wem er in Kontakt stand. Somit stand ich auf und trat auf den Spiegel zu, dass Tim hinter diesem stand wusste ich. Mit einem angedeuteten Kopfnicken gab ich ihm zu verstehen, dass er auf den Flur kommen sollte.
„Wenn wir den Computer finden ist es möglich.", lächelte er direkt als er mir gegenüberstand.
„Perfekt! Dann lasst uns raus fahren und nach dem Computer suchen!", erklärte ich.
Zusammen gingen wir wieder in das Büro zurück. Ziva saß an ihrem Schreibtisch und sah uns entgegen.
„Wir fahren nach Norfolk! Alles andere erkläre ich dir unterwegs.", antwortete ich auf ihren fragenden Blick hin.
Sie nickte nur und packte dann ihre Sachen zusammen. Wenig später saßen wir in dem großen NCIS – Truck und fuhren nach Norfolk, denn dort war Hudson zuletzt stationiert gewesen…
Ich hab die Kontrolle! Oder nicht? by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Hallo! Hier gibt es nun den neuen Teil meiner Geschichte. Mein Dank geht dabei an Sam und Mabble für ihre lieben Mails! LG, Storyteller

„Ich hab gehört, ihr habt Arbeit für mich?", fragte Abby fast schon überschwänglich als wir in ihr Labor kamen.
Tim trug dabei den Laptop den wir bei Hudson gefunden hatten. Die beiden begannen auch direkt zu arbeiten. Wobei es ein ziemlich ärmliches Versteck gewesen war an dem wir ihn gefunden hatten. Nämlich unter einem doppelten Boden seines Schranks. Und schon das alleine machte mich misstrauisch…
„Jetzt weiß ich warum er den Laptop nicht besser versteckt hat.", knurrte Tim in diesem Moment.
Er starrte dabei mit finsterem Blick auf den Monitor vor ihm. Abby hatte die Arme in die Hüfte gestemmt und seufzte.
„Ich hoffe du hast nichts mehr vor heute?"
Erst auf meinen fragenden Blick hin drehten sie sich wieder zu mir.
„Der Kerl ist gut Tony. Soweit ich das sehe hat er seine Daten mit allen möglichen Verschlüsselungen und Vorkehrungen geschützt. Wenn es uns überhaupt gelingt uns da einzuhacken wird es lange dauern, Tage vielleicht sogar Wochen."
„Packt ihr das?", fragte ich sie. „Und bitte eine ehrliche Antwort."
„Wir werden es versuchen, was dabei herauskommt kann ich dir nicht sagen. Aber du und Ziva könnt ja inzwischen weiter recherchieren.", meinte Tim dann.
„Gut!", lächelte ich und ging wieder ins Büro nach oben.
Dabei fragte ich mich die ganze Zeit warum ein Dealer es nötig hatte seine Daten so zu sichern. Denn es musste doch mehr dahinter stecken! Als ich das Büro betrat stellte ich jedoch überrascht fest, dass Ziva nirgendwo zu sehen war. Denn eigentlich war sie direkt ins Büro gegangen um ein Telefonat mit Hudsons Vorgesetztem zu führen. Auf meinem Schreibtisch fand ich schließlich eine Nachricht von ihr.

‚Hallo Tony!
Hunter weiß angeblich von nichts, weder von den Drogen noch davon, dass Hudson kriminell war. Ich glaube ihm nicht.
Bin kurz etwas essen, Ben hat mich eingeladen. In einer Stunde bin ich wieder da.
Ziva'

Schmunzelnd legte ich den Zettel wieder weg. Schließlich sah ich mich im Büro um, denn ich musste zugeben, dass ich nicht richtig wusste was ich jetzt tun sollte. Denn es gab eigentlich keine weiteren Spuren denen ich nachgehen konnte. Kurz entschlossen nahm ich deshalb meine Wagenschlüssel und ging zu meinem Auto. Nachdem ich noch kurz bei einem italienischen Restaurant eine Pizza geholt hatte stand ich auch endlich vor meinem Ziel. Wobei ich mir nicht mehr sicher war, dass meine Idee wirklich so gut war wie sie mir anfangs schien. Entschieden griff ich dann den Karton und ging auf das Haus zu. Warum war ich eigentlich hier her gekommen? Gibbs würde mich rauswerfen. Mit zitternden Händen legte ich meine Hand dann an die Klinke der Eingangstüre und öffnete. Wenig später hatte ich das Haus betreten, doch ich erschrak wirklich als ich mich umsah. Das Haus war nicht unordentlich oder so etwas, doch es wirkte fast schon steril, einfach unbewohnt. Alles war sauber und aufgeräumt doch es fehlte jede persönliche Note. Irgendwie fröstelte mich als ich durch die Räume ging, die Wärme die sie einmal ausgestrahlt hatten war lange verschwunden. Im Keller fand ich Gibbs schließlich, er lang auf einem Holzbrett seines Bootes und schien zu schlafen. Damit war mir auch klar warum er den Vormittag über nicht im Büro war. Was mich jedoch am meisten verwirrte war die Tatsache, dass das Boot sich kaum verändert hatte. Es schien dasselbe zu sein an dem er bereits fünf Jahre vorher gebaut hatte. Langsam näherte ich mich ihm schließlich. Und trotz allem konnte ich nicht widerstehen ihn einfach beim Schlafen zu beobachten. Das war eine Sache die ich immer schon gerne getan hatte. Denn wenn er schlief lag eine tiefe Friedlichkeit auf seinen Zügen. Ohne, dass ich viel dazu tat hatte ich die Hand angehoben und strich ihm sanft an der Wange entlang und über die Haare. Schwer schluckte ich als ich feststellte, dass seine Haare immer noch so weich waren wie früher. Erst als ich spürte wie sich Gibbs bewegte schrak ich wieder auf.
„Tony?", fragend sah er mich an. „Was machst du denn hier?"
„Ich denke, dass wir reden sollten.", erklärte ich.
Daraufhin seufzte Gibbs nur und richtete sich auf. Schweigend deutete er mir schließlich an mit nach oben zu kommen. Dort gingen wir in das Wohnzimmer. Ich legte dann den Pizzakarton auf den Tisch. Wenig später saßen wir neben einander auf dem Sofa, doch ich rutschte nur unbequem herum. Denn die plötzliche Nähe war irgendwie seltsam.
„Weißt du eigentlich wie weh es getan hat von Jen, ausgerechnet von Jen, erfahren zu müssen, dass du dich versetzten lässt?", wollte Gibbs plötzlich leise wissen und starrte auf den Tisch.
„Was hätte ich den anderes machen sollen als mich versetzen zu lassen Jethro? Ich hätte dir nicht jeden Tag begegnen können und darüber hinweg sehen was einmal zwischen uns war."
„Mich nicht alleine lassen.", erklärte er in diesem Moment. Seine Stimme war dabei so leise, dass ich ihn kaum verstanden hatte.
Völlig überrascht starrte ich ihn an. So offen hatte er bisher nie mit mir gesprochen. Doch der Schmerz den ich in seiner Stimme hörte sorgt auch dafür, dass sich in mir etwas zusammenzog. Ich wollte nicht, dass es ihm so schlecht ging.
„Warum hast du mir das nie gesagt?"
Zum ersten Mal sah er mir nach meiner Frage in die Augen. Erschrocken stellte ich fest, dass diese jeden Glanz verloren hatte. Sie waren stumpf geworden. Schließlich zuckte er mit den Schultern. Von wem es eigentlich ausging konnte ich nicht einmal sagen, aber im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Und es war wirklich unbeschreiblich schön ihm wieder nah sein zu können. Doch plötzlich schob sich ein anderes Bild in meine Gedanken. Raul! Ich war gerade dabei meinen Freund zu betrügen! Mit einem plötzlichen Ruck rutschte ich dann ein Stück weg von Gibbs und strich mir durch die Haare.
„Ich bin zu spät.", erklärte er dann und zwang sich zu einem Lächeln.
„Es tut mir Leid.", antwortete ich.
Wenig später war ich aufgesprungen und zu meinem Wagen gerannt. Ich verstand es nicht. Warum schaffte er es auch heute noch mich mit seiner Anwesenheit so sehr zu verwirren? Eigentlich hatte ich nur her kommen wollen um diesen Fall zu klären. Und nun hatte ich fast Raul betrogen. Dabei war ich für so lange Zeit der Meinung gewesen meine Gefühle für Leroy Jethro Gibbs unter Kontrolle zu haben. Doch diesen Glauben hatte ich nun endgültig verloren…
Bittere Geständnisse by Storyteller
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Danke an Mabble und Sam für eure lieben Mails! LG, Storyteller

Wütend und voller Trauer schlug er auf die Sofakissen ein. Eigentlich hätte es ihm klar sein sollen, dass es eine dumme Idee war Tony zu küssen. Schließlich wusste er doch, dass Tony sein Glück gefunden hatte. Doch die plötzliche Nähe zu ihm war einfach zuviel, war mehr als er ertragen konnte. Denn eigentlich war ihm klar, dass er selbst alles zerstört hatte. In diesem Moment fasste er schließlich einen Entschluss…

*.*

„…Und Hunter hat…", abrupt stoppte Ziva als sie mir erklärte was sie herausgefunden hatte. „Sag mal Tony, hörst du mir überhaupt zu? Wenn es dich nicht interessiert kann ich es auch lassen."
„Tut mir Leid. Ich war mit meinen Gedanken an einem anderen Ort.", versuchte ich zu erklären.
„Bei deinem Freund in Spanien, oder? Du vermisst ihn."
„Auch."
„Tony? Was ist passiert? Was hat Gibbs getan?", fragte sie direkt.
Warum es so war konnte ich nicht einmal sagen, doch in diesem Moment brauchte ich jemanden zum Reden. Wenn ich diesen Fall lösen wollte benötigte ich einen klaren Kopf und den hatte ich so nicht. Und Ziva war eine der besten Freundinnen die ich hatte.
„Er hat mich geküsst.", erklärte ich leise.
Völlig überrascht lies Ziva ihre Notizen fallen.
„Er hat was? Aber wann denn?"
„Ich war vorhin bei ihm, weil ich mit ihm sprechen wollte."
„Und jetzt hat es alles nur noch komplizierter gemacht.", fügte sie an.
Daraufhin nickte ich nur und seufzte.
„Was willst du tun?"
„Keine Ahnung. Weißt du wie es ist, wenn du einfach so jede Selbstsicherheit verlierst? Wenn du jemandem gegenüber stehst und alles was du weißt und erreicht hast plötzlich keine Bedeutung mehr hat?"
Zu meiner Überraschung schien für kurze Zeit ein Schatten auf Zivas Zügen zu liegen.
„Ja! Ja, ich weiß sehr gut wie das ist.", erwiderte sie leise.
Als ich sie nur ansah seufzte sie.
„Es war damals als ich hier ankam. Mein erster Tag nachdem ich offiziell hier her versetzt wurde. Ari war tot und ich plötzlich eine Agentin des NCIS. Ich hab damals genau gewusst, dass ihr mir alle nicht vertraut. Vor allem Gibbs nicht, das hat er mich auch oft genug spüren lassen. Damals hab ich es gelernt wie es ist, wenn du dich auf nichts mehr verlassen kannst. Bevor ich damals Gibbs Team zugeteilt wurde hatte ich ohne irgendwelche Probleme meinen Job gemacht. Aber dann stand ich ihm gegenüber und er war wirklich mental stärker als ich. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr mich das damals erschreckt hat."
Schweigend standen wir uns dann einfach gegenüber. Denn ich wusste wirklich nicht was ich darauf antworten sollte. Wenn ich ehrlich war hatte ich nie darüber nachgedacht, dass die Situation damals auch für Ziva nicht einfach war. Als Tim kurz darauf das Büro betrat war ich wirklich erleichtert, denn es war eine Möglichkeit diese Stille zu beenden.
„Habt ihr etwas Neues?"
„Wenn du von der Tatsache sprichst, dass wir kurz davor sind zu verzweifeln? Ja, dann haben wir etwas Neues!", seufzte Tim.
Doch plötzlich fiel mir etwas ein.
„Was hältst du von ein wenig Hilfe?", fragte ich ihn lächelnd.
„Sei mir nicht böse Tony, aber ich glaube nicht, dass du eine große Hilfe wärst."
Daraufhin begann ich nur zu lachen, überrascht sah Tim mich an.
„Ich hab nicht von mir gesprochen. Absolventin der University of Cambridge in Großbritannien, Abschluss in Softwaretechnik mit Auszeichnung und hat an der Entwicklung und Programmierung von SGE mitgearbeitet bevor sie zu uns kam. Was hältst du davon?"
Tim spuckte daraufhin fast das Caf – Pow wieder aus das er gerade getrunken hatte.
„Du kennst jemand der an Safeguard Easy mitgearbeitet hat?", fragte er dann ungläubig.
„Ja! Sie gehört zu meinem Team."
„Tony, wenn du sie wirklich überreden könntest uns zu helfen wäre das wirklich toll."
„Cat wird euch sicher gerne helfen."
„Cat?", fragte Tim nur und grinste.
„Eigentlich heißt sie Caitilin, aber der Spitzname ‚Kate' erschien mir einfach nicht… richtig.", erklärte ich leise.
Tim nickte daraufhin verstehend, wenig später waren wir schweigend in Abbys Labor gegangen. Diese schlug fast schon auf die Tasten ein.
„Blödes Mistding!", fluchte sie dann und lies sich auf einen Bürostuhl fallen.
„Also hat der Portscan nichts ergeben, oder?", fragte Tim und ging zu ihr um ihr die Schultern zu massieren.
„Nein! Ich komm einfach nicht in dieses dumme System!"
„Dann hoffe ich, dass dein Teammitglied uns helfen kann.", meinte Tim zu mir.
Als Abby ihn nur perplex ansah erklärte er ihr was ich ihm angeboten hatte.
„Klingt gut."
Somit wählte ich Cats Büronummer und wartete darauf, dass sie an das Telefon ging.
„Caitlin Marques!"
„Tony DiNozzo!"
„Das ist ja eine Überraschung! Was verschafft mir denn die Ehre deines Anrufs?", wollte sie direkt wissen. „Ich dachte du bist in Washington?"
Nachdem ich ihr gesagt hatte was wir planten wurde sie für ein paar Sekunden still.
„Und du glaubst wirklich, dass das funktioniert?", fragte sie skeptisch.
„Ich hoffe es."
„Dann lass es uns versuchen."
„Danke! Wie kann ich das nur wieder gut machen?", wollte ich dann wissen.
„Mit Schokolade!", antwortete sie.
Daraufhin lachte ich nur. Denn Cat war absolut verrückt nach Schokolade.
„Ist klar Cat, bekommst du."
Somit beendete ich das Gespräch und rief Cat über das NCIS – Telefonsystem an. Nachdem Tim das Gespräch auf den Lautsprecher gelegt hatte meldete sich Cat direkt und diskutierte mit den beiden über Dinge von denen ich nicht einmal die Hälfte verstand.
„Ich bin dann wieder im Büro falls ihr mich braucht."
„Ist klar!", bekam ich nur zur Antwort.
Somit machte ich mich auf den Weg zurück ins Büro. Als ich jedoch zu den Schreibtischen ging erschrak ich wirklich. Gibbs saß an seinem Schreibtisch und blätterte in der Akte von Hunter…
Schmerzhafte Erkenntnis by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Herzlicher Dank geht dieses Mal an Sam für ihre liebe Mail! Danke! LG, Storyteller

„Was willst du hier?", fragte ich barscher als ich es eigentlich gewollt hatte.
„Dir meine Hilfe anbieten. Das heißt, wenn du noch Interesse daran hast.", erklärte Gibbs leise.
Ich schluckte schwer, denn so ungern ich es zugab aber ich brauchte Gibbs um diesen Fall zu lösen. Er war der beste Ermittler den das NCIS hatte und das trotz aller privaten Differenzen zwischen uns.
„Rein beruflich?", meinte ich und machte einen Schritt auf ihn zu.
„Rein beruflich!", antwortete er leise.
Überrascht stellte ich dabei fest, dass für einen kurzen Moment ein tiefer Schmerz in seinen Augen lag.
„Also was tun wir?"
„Ich weiß es nicht. Ich komm nicht mehr weiter.", gab ich zu und seufzte.
Plötzlich tat er einen Schritt auf mich zu und legte mir beide Hände auf die Schultern.
„Tony, Jen hat Recht. Auch wenn es nicht oft vorkommt, dass ich ihr zustimme. Aber du bist ein sehr guter Ermittler und auch ein brillanter Teamführer. Ich hab die ganzen Jahre über deine Aufklärungsquoten verfolgt und ich weiß was du kannst."
Schwer schluckte ich in diesem Moment. Denn mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass er mir Mut machen würde. Aber einen Moment! Hatte Gibbs gerade wirklich zugegeben, dass er die letzten fünf Jahre lang konstant Informationen über mich eingeholt hatte? Als ich ihn nur ansah schien er meine Gedanken zu erkennen, denn er lächelte nur scheu.
„Es war die einzige Möglichkeit dir nah zu sein.", erklärte er dann.
Kurz darauf war er an mir vorbei gelaufen und zu den Aufzügen gegangen. Ich starrte ihm einfach mit offenem Mund nach. Jeder klare Gedanke hatte meinen Kopf verlassen. Warum musste er es mir nur so schwer machen? Ich wollte ihn hassen! Aber ich konnte es nicht! Frustriert seufzte ich und warf mich auf einen der Bürostühle. Um mich abzulenken nahm ich dann eine der Akten und blätterte darin herum. Doch die Buchstaben verschwammen und ergaben einfach keinen Sinn. Ich konnte mich nicht konzentrieren und das wegen einem einzigen Satz!

*.*

Immer fester schlossen sich seine Finger um den Pappbecher den er in der Hand trug. Seine Knöchel traten dabei bereits weiß hervor, doch er machte sich darum keine Gedanken. Vielmehr waren diese bei der Szene vor ein paar Minuten geblieben. Immer wieder liefen diese Bilder vor seinen Augen ab. Nie hatte er Tony soviel von sich preisgeben wollen! Er hätte nicht erfahren sollen, dass er selbst die letzten fünf Jahre Informationen über ihn gesammelt hatte. Und er musste auch zugeben, dass jeder abgeschlossene Fall seinen Stolz auf Tony weiter anwachsen lies. Er war wirklich stolz darauf, wie professionell Tony seine Arbeit machte und wie erfolgreich er damit war…
Mit einem leisen Zischen öffnete sich schließlich die Türe zu Abbys Labor. Diese sah daraufhin von ihrem Bildschirm auf und wand sich ihm zu.
„Also Tony deine… Oh! Hallo Gibbs!", meinte sie leise.
Genau sah er dabei wie ihr Lächeln plötzlich gefror und sie sich von ihm abwandte.
„Wir haben noch nichts Neues.", erklärte sie leise.
„Abs…"
In diesem Moment kam jedoch Tim in das Labor, er trug eine dicke Akte bei sich. Als er Gibbs sah rutschte ihm die Akte aus der Hand und die Blätter fielen zu Boden. So schnell er konnte hatte er sich gebückt und diese aufgehoben.
„Ich… Ich muss noch etwas abklären…", stammelte er dann und hastete aus dem Labor.
Soweit war es also schon gekommen. Seine eigenen Mitarbeiter flüchteten vor ihm, dabei hatte er einmal soviel auf den Zusammenhalt seines Teams gegeben.
„Gibbs?", fragend sah Abby ihn an. „Was willst du?"
Ohne auf sie einzugehen stellte er ihr den Becher mit Caf – Pow hin. Irritiert beobachtete er Abby wie sie den Becher dabei misstrauisch musterte.
„Sag Tony, egal was er dir in den Kaffee mischt, er soll weniger verwenden! Solche Stimmungsschwankungen können gefährlich werden!", knurrte sie dann.
„Ich glaube ich versteh nicht Abs."
„Du verstehst nicht?", schrie sie daraufhin fast schon. „Du verstehst nicht? Ich fass es doch gar nicht! Ich sollte dir diese Frage stellen Gibbs, nicht du mir! Weißt du eigentlich noch wann du mir das letzte Mal was mitgebracht hast? Weißt du das noch?"
Als er nicht antwortete sprach sie einfach weiter.
„Ich kann es dir genau sagen. Es war vor genau fünf Jahren! Fünf lange und beschissene Jahre. Weißt du eigentlich durch welche Hölle ich in dieser Zeit gegangen bin? Weißt du das? Und jetzt kommst du hier her, stellst mir einen Becher Caf – Pow hin und glaubst, dass alles wieder in Ordnung ist? Vergiss es! So funktioniert das nicht!", rief sie nur.
Kurz darauf hatte sie sich umgedreht und war Tim gefolgt. Mit einem tiefen Seufzen lies er sich kurz darauf auf einen der Stühle fallen. Tony hatte Recht gehabt! Er hatte sein Team zerstört. Tim hatte fast schon Angst vor ihm. Abby, der Gedanke an sie schmerzte mit am meisten. Sie hatte er wohl auch am schwersten verletzt. Denn er wusste, dass sie in ihm so etwas wie einen Vater gefunden hatte. Erst in diesem Moment wurde ihm auch klar wie sehr sie wirklich gelitten haben musste als er sich von allen zurückgezogen hatte. Und dann Ducky. Dieser war sein bester Freund so lange er zurück denken konnte. Aber trotzdem hatte er ihn genauso schlecht behandelt wie alle anderen auch. Er konnte gar nicht mehr zählen, wie oft Ducky in den letzten Jahren zum Opfer seiner Laune geworden war.
Und jetzt musste er sich eingestehen, dass er selbst dafür verantwortlich war, dass das beste NCIS – Team einfach so zerbrochen war…
Ãœberraschungen und andere Zeichen! by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Vielen Dank an Sam für ihre unterstützenden Worte! Freu mich jedesmal wieder von dir zu lesen! LG, Storyteller

Die gedrückte Stimmung im Büro war fast schon greifbar als Tim und Gibbs zusammentrafen. Wir diskutierten zwar über den Fall und ich erklärte ihnen was wir in Madrid bereits ermittelt hatten, doch Tim schaffte es nicht ein einziges Mal Gibbs in die Augen zu sehen. Genervt verdrehte ich die Augen und sah zu Ziva. Diese zuckte nur mit den Schultern.
„Das ist immer so.", flüsterte sie mir dann zu.
„Und es kann nicht sein, dass einer eurer Verdächtigen doch Kontakt zu den Opfern hatte?"
Überrascht fuhr ich nach Tims Frage herum.
„Nein, wir haben alle überprüft. Anfangs gingen wir noch von Einzeltaten aus. Schnell wurde dann aber klar, dass wir es nur mit einem Täter zu tun haben. Und somit scheiden schon alleine die verdächtigen Familienangehörigen aus.", seufzte ich.
„Aber ihr hattet doch diesen Petty Officer in Verdacht.", schnell blätterte Gibbs in der Akte. „Carlos di Marco, soweit es hier steht hatte er doch mit mindestens zwei der Opfer Streit."
„Sicher, daran haben wir auch gedacht. Aber di Marco hat ein Alibi, er scheidet aus Gibbs."
„Vielleicht hat er sich das Alibi gekauft oder anderweitig beschafft.", vermutete er dann.
„Kann nicht sein. Er hat wohl das sicherste Alibi das möglich ist."
„Und was?"
„Er war in Gewahrsam der Madrider Polizei."
Fassungslos drehte ich mich herum. Das konnte einfach nicht sein!
„Können wir ihnen helfen?", fragte Ziva kurz darauf.
„Raul!", meinte ich leise.
Verblüfft ging ich auf ihn zu, er lächelte mich an und zog mich schließlich in eine kräftige Umarmung.
„Was machst du hier?", fragte ich ihn.
Doch er zuckte nur mit den Schultern.
„Frag am besten Ramirez. Er hat nur irgendwas von einem Amtshilfeantrag gesagt und das ich so schnell wie möglich her kommen soll."
„Ich freu mich trotzdem.", erklärte ich. Und es stimmte wirklich, auch wenn die Wiedersehensfreude nach den letzten Tagen doch getrübt war.
Tim, Ziva und Gibbs beobachteten uns die gesamte Zeit über. Als ich mich umdrehte erkannte ich nur noch, dass Tim und Ziva verwirrte Blicke austauschten. Was mich jedoch misstrauisch werden lies war Gibbs, denn er tat etwas was er mir gegenüber sehr lange nicht mehr getan hatte. Er ‚verschloss' seinen Blick und lies mich nichts mehr daraus lesen. Somit wand ich mich einfach den anderen zu.
„Ziva, Tim, Gibbs, darf ich vorstellen? Das ist Raul Gonzaga, einer meiner Agents und mein Freund."
Freundlich lächelte er dann einfach und reichte allen drei die Hand. Mir fiel dabei jedoch der intensive Blickkontakt zwischen ihm und Gibbs auf. Es wirkte fast schon so als ob sie sich gegenseitig abschätzten. Ich wurde erst aus meinen Gedanken gerissen als sich der Aufzug ein weiteres Mal öffnete und Abby völlig aufgeregt auf mich zu gerannt kam.
„Tony! Tony! Tony!", rief sie nur.
Keuchend blieb sie dann vor mir stehen.
„Verfolgt dich jemand?", grinste ich.
„Nein, aber ich muss mir Tim unbedingt für eine Weile ausleihen!"
„Dann frag ihn doch selbst ob er mitkommen will?", schlug ich vor.
Kurz darauf sah ich jedoch den fragenden Blick von Raul, auch Abby sah ihn musternd an.
„Das ist Raul.", meinte ich zu ihr.
„Dein Freund?", fragte sie nur.
Ich nickte und legte ihm den Arm um die Schultern.
„Cool!", grinste sie nur.
Schließlich wand ich mich an Raul.
„Also das ist unsere Forensikerin Abbyg…"
„Wag es Tony! Du weißt ich…"
„Kann Leute töten ohne dabei brauchbare Spuren zu hinterlassen!", vervollständigte ich grinsend.
„Exakt!", erklärte sie. „Abby!", lächelte sie schließlich und streckte Raul die Hand hin.
Dieser nahm sie eher zögernd und schüttelte sie.
„Hast du eigentlich etwas Neues?"
„Dafür brauche ich Tim!", meinte sie entschieden.
„Dann nimm ihn mit!"
Tim bedachte mich nur mit einem finsteren Blick. „Also ich bin kein Gegenstand."
„Aber einer der besten Ermittler die ich kenne und zudem ein MIT – Absolvent. Also geh und hilf deiner Gothbraut.", lachte ich.
Kurz darauf waren sie zusammen zu den Aufzügen gegangen und eingestiegen.
„Sie mag ihren Namen nicht, oder täuscht das?", wollte Raul wissen als er den beiden nachsah.
„Nicht wirklich!"
Schließlich standen wir zu viert im Büro und keiner sagte etwas. Ich sah dabei immer wieder zwischen Gibbs und Raul her. Denn ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Rauls plötzliche Anwesenheit machte mich mehr als nervös.
„Ich geh mal kurz nachsehen was Abby und Tim herausbekommen haben!", erklärte Ziva plötzlich. Kurz darauf hatte sie sich an uns vorbeigedrängt und war zu den Aufzügen gegangen…

„Wieso taucht dieser Typ jetzt auch noch hier auf?", finster grummelnd saß Abby auf ihrem Bürostuhl und drehte einen Becher Caf – Pow in den Händen.
„Das weiß ich nicht!", antwortete Tim nur und sah dabei nur vom Bildschirm auf.
„Also ich hab gehört, dass er zu Tony gesagt hat, dass er wegen eines Amtshilfeantrags hier ist."
Erschreckt fuhren Tim und Abby herum als Ziva plötzlich das Labor betrat.
„Dann sind wir uns einig? Es stimmt etwas nicht mit diesem Raul?", wollte Abby wissen.
Darauf nickten Tim und Ziva nur.
„Es müsste sich doch aber sehr einfach überprüfen lassen ob einer unserer Agents dieses Gesuch eingereicht hat.", murmelte Tim.
„Keine schlechte Idee.", lächelte Abby.
Wenig später war sie an den zweiten Computer gegangen und tippte etwas ein.
„Das gibt's nicht!", rief sie kurz darauf.
„Was ist los Abby?", fragte Ziva.
Wenig später hatte sie seufzend die Kopie eines Antrags auf den Plasmabildschirm gelegt. Ein Amtshilfeantrag. Doch die Unterschrift darauf schockierte sie alle.
„Gibbs hat diesen Antrag unterschrieben?", fragte Tim ungläubig.
„Ja!", Abby nickte. „Aber wieso sollte er Raul hierher holen? Damit macht er sich doch jede Chance darauf Tony wiederzubekommen zunichte!"
Perplex sahen Tim und Ziva sie an.
„Was?", meinte sie dann nur. „Jetzt sagt mir nicht, dass euch das nicht aufgefallen ist? Gibbs ist immer noch in Tony verliebt! Das sieht doch jeder!"
„Manchmal sind die klarsten Dinge am schwersten zu erkennen."
„Ducky!", Abby begann zu strahlen als er in das Labor kam. „Was kann ich für dich tun?"
„Das kann warten, ich wollte euch nicht stören."
„Tust du nicht.", erklärte Tim. „Wir diskutieren nur."
Somit erklärte Abby ihm was sie passiert war. Daraufhin seufzte Ducky nur.
„Das ist so typisch für ihn."
Überrascht sahen die anderen ihn an.
„Was meinst du damit?"
„Jethro setzt Zeichen. Gegenüber dir Abbygail indem er versucht sich dir wieder anzunähern. Wahrscheinlich ist ihm erst durch Anthonys Rückkehr aufgefallen was er getan hat. Und gegenüber Anthony will er wohl zeigen, dass er ihn endgültig frei gibt."
„Und deshalb holt er diesen Raul nach Washington?", wollte Ziva wissen.
„Ich glaub schon.", nickte Ducky.
„Komplizierter geht es auch nicht mehr!", seufzte Abby.
Wenig später war sie aus dem Labor gegangen. Das letzte was sie hörten war ein gemurmeltes ‚Ich muss an die frische Luft!'…
Neue Theorien by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Thanks to Landvrouwke, I am very glad that you like my story! LG Storyteller

„Du wirst nicht sterben!", ein paar wenige Worte die nie ernster gemeint waren als in diesem Moment.
Ein leichter Schlag auf den Kopf, bevor er die Isolierstation wieder verlies. Und das Gefühl zu wissen, dass er leben würde. Selbst, wenn es nur war, weil er es von ihm verlangte. Doch es war die Gewissheit die er brauchte…

„Jethro?"
Müde strich er sich für einen Moment über die Augen. Jetzt hatte er diese Träume bereits tagsüber. Er kannte ihren Inhalt seit langem, als Tony damals gegangen war hatte er begonnen jede Nacht von ihm zu träumen. Mit der Zeit war die Häufigkeit jedoch zurückgegangen und er war auch mehr als froh darüber. Das gab ihm einfach die Möglichkeit wieder konzentrierter zu arbeiten. Aber seit Tony wieder gekommen war hatte sich alles verändert und die Träume hatten wieder zugenommen…
„Ducky? Was ist?"
Sein bester Freund sah ihn für ein paar Sekunden besorgt an, dann räusperte er sich.
„Weißt du wo Anthony ist? Die Autopsie ist beendet und es geht um den Bericht."
Doch er zuckte nur mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Hast du es schon auf seinem Handy versucht?"
„Sicher!", Ducky nickte leicht.
„Dann weiß ich nicht wo er ist. Bei mir hat er sich jedenfalls nicht abgemeldet!"
Kurz darauf war Ducky kopfschüttelnd davon gegangen.
„Warum musst du es dir nur so schwer machen?", murmelte er dabei vor sich hin. Er wusste jedoch genau, dass seine Worte gerade so laut waren, dass Gibbs sie verstanden hatte…

*.*

„Weißt du eigentlich woran mich das hier gerade erinnert?", wollte Abby wissen und grinste mich an.
Ziva, Tim, Abby, Raul und ich saßen in ihrem Labor und diskutierten über den Fall. Doch irgendwie kamen wir nicht weiter, keine Spur schien zur anderen zu passen.
„Nein!", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.
Daraufhin lachten die drei nur.
„Lagerfeuer!"
Ich stöhnte nur.
„Erinnert mich nicht daran!"
„Warum denn? Es war immer lustig und hat uns bei den Fällen auch meistens weitergebracht.", meinte Tim und schmunzelte.
Auf Rauls fragenden Blick hin erklärte ich ihm was es mit unseren ‚Lagerfeuern' auf sich hatte. Dieser lachte daraufhin einfach nur.
„Das muss ich Grace erzählen!"
In diesem Moment spürte ich das rot ich wurde. Die anderen sahen auf Raul und schienen ihn nicht zu verstehen. Schließlich lächelte er sie an.
„Grace ist eine weitere Agentin aus unserem Team. Und ihrer Meinung nach ist Tony einer der biedersten und spießigsten Agents die sie je kennen gelernt hat."
Daraufhin sahen sie mich alle an, doch ich zuckte nur mit den Schultern.
„Sie glaubt, dass ich in einem schwarzen Anzug mit Krawatte und Kaffeebecher an der Hand geboren wurde und in meiner Jugend nie etwas Unanständiges getan habe."
Abby und Ziva lachten einfach als sie diese Meinung über mich hörten und Tim verschluckte sich an einem Schluck Caf – Pow.
„Und du bist dir sicher, dass wir von dem da sprechen?", wollte Abby wissen und deutete auf mich.
„Ja!"
„Tony du scheinst eine Seite an dir zu haben die du uns bisher nicht gezeigt hast.", grinste Tim nur.
„Hey! Ich muss doch repräsentabel aussehen, schließlich bin ich Teamleiter."
„Wie könnten wir das nur vergessen?", murmelte Abby leise.
„Wir haben uns alle weiterentwickelt."
Glücklicher Weiße betrat Ducky wenig später das Labor. Dadurch beendete er auch das Schweigen zwischen uns. Er wirkte dabei seltsam aufgeregt.
„Ducky? Ist etwas geschehen?", fragte ich und sah ihn an.
„Ich nehme es an, mir ist bei der Autopsie etwas aufgefallen das nicht zusammen passt."
„Worum geht es dabei genau?"
Schließlich gab er mir einige Bilder der Opfer in die Hand, auch die anderen sahen neugierig zu.
„Das sind die Opfer aus den Fällen in Spanien.", meinte Ducky. Kurz darauf hatte er eines der Fotos des neuesten Opfers herausgenommen und es mir gegeben. „Das ist George Hudson. Und ich kann dir eindeutig sagen, dass das nicht derselbe Täter war."
„Bitte was?", rief ich und sprang von meinem Stuhl auf.
„Es ist eindeutig Anthony. Ich habe mir auch die Autopsieberichte meines spanischen Kollegen angesehen und es lässt wirklich keinen Zweifel zu. Die Todesursache und das Vorgehen des Täters ist ein völlig anderes."
Ich rieb mir angestrengt über das Gesicht. Dieser Fall brachte mich immer weiter an meine Grenzen. Jetzt gab es auch noch einen zweiten Täter!
„Ich werde dir Abigail dann später auch noch ein paar Gewebeproben zukommen lassen."
„Etwas besonderes auf das ich achten soll Duckman?", fragte sie aufgeweckt und lächelte ihm zu.
„Bisher ist es nur eine Vermutung, also reicht eine einfache Analyse.", antwortete er.
Somit sprachen wir wieder über den Fall.
„Also sicher ist, dass der zweite Täter die Tatausführung des Ersten genau studiert haben muss. Bei George Hudson ist auch erst bei genauerem Hinsehen erkennbar, dass er nicht durch einen gezielten Kopfschuss gestorben ist. Auf den Röntgenbildern ist erkennbar, dass er einen Genickbruch erlitten hat."
„Fremdeinwirkung oder Unfall?"
Daraufhin sah Ducky mich nur an.
„Das kann ich dir nicht sagen, es ist alles möglich."
„Prinzipiell wäre es dann doch wirklich denkbar, dass Hudson das Genick gebrochen wurde und der Mord so aussehen sollte wie, wenn es derselbe Täter ist.", meinte Ziva.
„Aber in dieser Theorie sind mehrere Lücken.", murmelte Tim. „Woher weiß der Täter davon wie die Morde verübt wurden um sie nachzuahmen? Und woher wusste er von den Morden selbst, denn schließlich hattet ihr eine strickte Nachrichtensperre verhängt?"
„Das müssen wir dann wohl herausfinden.", lächelte ich.
Doch zum ersten Mal seit langem war ich mir dabei nicht mehr so sicher…
Woher kommen meine Zweifel? by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Danke an Sam! Ich freu mich immer wieder von dir zu lesen! LG, Schreiberling

Tief in Gedanken versunken stand ich am Fenster meines Hotelzimmers und starrte in die Dunkelheit der Nacht. Ich war müde doch schlafen konnte ich nicht. Irgendetwas lief hier gerade gefährlich schief und ich konnte nicht einmal sagen was es war. Es war einfach ein Gefühl. Raul lag währenddessen in meinem Bett und schlief friedlich, von meinen Gedanken völlig unberührt.

„Tony das ist unmöglich! Es kann von außen niemand etwas von den Morden erfahren haben! Die Nachrichtensperre besteht seit mehreren Wochen, da kann nichts durchgesickert sein. Du weißt doch auch wie pedantisch Ramirez die Einhaltung der Sperre überwacht. Deshalb gibt es auch kaum jemanden der die Gesamtzusammenhänge kennt. Eben nur unser Team, Ramirez, die Direktorin in Washington und das Team mit dem du vor Ort arbeitest. Mehr Leute sind das nicht Tony. Und es gab auch keinerlei Anforderungen der Akten über die Morde an den Marines oder sonst etwas das belegen würde, dass jemand Nachforschungen anstellt!"

Grace war fast schon wütend gewesen als ich sie angerufen hatte. Und das wohl auch zu Recht. Wenn ich ehrlich war wusste ich selbst, dass es völlig absurd war zu glauben, dass jemand von außen plötzlich Wissen über die Morde sammelte. Nur um diese Hinterher zu kopieren. Doch genau diese Schlussfolgerung machte mir mehr Angst als alles andere. Denn es gab dann nur eine Möglichkeit wie es gewesen sein konnte. Und diese wollte, nein konnte, ich nicht glauben. Erschöpft strich ich mir über die Augen. Dem Team hier in Washington vertraute ich blind, Gibbs würde nie etwas unrechtes tun und Jen hatte damit sowieso nichts zu tun. Da war ich mir sicher. Aber irgendjemand aus unserer unmittelbaren Umgebung musste etwas mit den Morden zu tun haben. Schließlich hatten auch nur diese Personen das Wissen dazu. Aber das hieß dann nämlich, dass jemand aus meinem Team zumindest mit dem Mörder in Verbindung stehen musste. Cat traute ich das nicht zu, sie war ein wenig wie Tim als ich ihn kennen gelernt hatte. Schüchtern und zurückhaltend, sie blühte erst auf und wurde lockerer, wenn sie an den Computern arbeitete. Grace zog ich auch nicht in Betracht, wie ich zugeben musste. Schließlich war sie schwanger und würde den NCIS in zwei Monaten sowieso verlassen. Und Ramirez selbst war ein zu integerer Mann um jemanden zu ermorden. Aber verdammt noch mal! Das lies doch nur noch den Schluss zu, dass Raul der Täter war oder mit diesem Kontakt haben musste! Anders war es doch gar nicht mehr möglich. Schwer seufzte ich. Wie weit war es schon gekommen, dass ich meinem eigenen Freund eine solche Tat unterstellte und zutraute? Langsam trat ich dann auf das Bett zu. Ein Stück von Rauls gebräuntem Oberkörper war durch die verrutschte Decke zu erkennen. Leicht strich ich ihm über die Schulter.
„Wer bist du?", murmelte ich leise. „Warum gibst du mir Grund dir zu misstrauen?"
Dabei hatte ich solche Schuldgefühle. Denn einerseits waren die Fakten klar, aber andererseits wollte ich nicht glauben, dass Raul mich getäuscht haben sollte. Schließlich war er doch mein Freund und eigentlich war ich mir meiner Gefühle für ihn sicher. Aber die Tatsachen schienen einfach eindeutig zu sein. Nach langen Minuten wurde mir einfach klar, dass ich mit jemandem reden musste. Jemandem dem ich wirklich vertraute. Somit nahm ich meine Sachen, ging zu meinem Auto und fuhr los. Wenig später hatte ich mein Ziel auch schon erreicht. Langsam stieg ich aus und ging auf das dunkle Haus zu. Nachdem ich geklingelt hatte dauerte es zwar ein paar Minuten doch dann wurde mir geöffnet.
„Tony? Was ist los?"
Ich selbst blinzelte nur, denn mit dem Mann der mir hier gegenüber stand hätte ich am Wenigsten gerechnet.
„Gerald? Was tust du denn hier?"
„Schlafen!", antwortete er. „Das heißt, wenn du nicht Mitten in der Nacht klingelst!"
„Ist Ducky auch da?"
„Klar! Aber komm doch rein."
Somit öffnete er die Haustüre ein Stück weiter und lies mich herein. In diesem Moment kam auch Ducky aus dem Obergeschoss.
„Anthony?", fragend sah er mich an. „Ist etwas geschehen?"
Ich schüttelte daraufhin nur den Kopf.
„Es tut mir Leid, dass ich so spät noch störe."
„Das ist doch in Ordnung.", lächelte er nur und bat mich in das Wohnzimmer.
Ich selbst setzte mich dann einfach auf einen der Sessel, Ducky lies sich auf das Sofa sinken. Kurz darauf kam auch Gerald wieder dazu und setzte sich neben Ducky. Dieser legte auch direkt den Arm um ihn.
„Also was ist los, dass du Mitten in der Nacht hier her kommst?"
Ich spielte dabei einfach am Saum meines Hemdes herum. Schließlich atmete ich tief durch und erzählte ihnen von meinen Zweifeln.
„Und du zweifelst jetzt an der Integrität deines Freundes.", fasste Ducky zusammen.
„Ja!", ich nickte nur.
„Sprich doch mit Jethro, vielleicht seid ihr zusammen in der Lage deine Zweifel zu zerstreuen."
„Niemals!", antwortete ich fast schon panisch.
„Liebst du deinen Freund?", fragte Gerald plötzlich.
Für einen Moment zögerte ich und wusste wirklich nicht was ich sagen sollte. Deshalb nickte ich einfach nur. Der Blick den Gerald und Ducky dabei austauschten machte mir dabei direkt klar, dass die beiden mir nicht glaubten. Und ich selbst fühlte mich elend dabei, denn ich wusste tief in mir, dass ich nicht die Wahrheit gesagt hatte.
„Dann vertrau ihm!", erklärte Gerald leise. „Oder überprüf deine Zweifel und handle dann."
Ich seufzte nur, die beiden hatten Recht. Es gab keine einfache Lösung, alles was möglich war, war zu überprüfen ob Raul wirklich etwas mit den Morden zu tun haben könnte oder nicht. Doch musste ich zugeben, dass es mein Vertrauen doch sehr erschüttern würde, wenn der Mann mit dem ich seit drei Jahren zusammen war mich in dieser Weise belogen und hintergangen hatte…
Ihr seid großartig! by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Mein Dank geht wieder an Sam für ihre nette Mail! Und soviel kann ich verraten, die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende! LG, Schreiberling

„Tony?"
„Ja?", fragend sah ich Abby an.
„Entweder du hörst auf ständig auf und ab zu gehen oder du verlässt mein Labor!"
„Tut mir Leid Abs.", murmelte ich und lies mich auf einen der Stühle fallen. „Bist du mit dem Laptop schon weiter gekommen?"
„Nein!", grummelte sie. „Das heißt ein wenig schon deine Mitarbeiterin konnte uns wirklich helfen, aber ganz geknackt haben Tim und ich den Code noch nicht."
Hörbar atmete ich aus und strich mir dann durch die Haare. Warum wusste ich eigentlich nicht aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Daten des Laptops für den Fall entscheidend waren. Vielleicht würde es mir damit auch endlich gelingen die Zweifel an Rauls Integrität vergessen zu machen und endgültig zu zerstreuen. Die Gedanken an das Gespräch mit Ducky und Gerald lies mich einfach nicht mehr los…
Als plötzlich mein Handy klingelte zuckte ich kurz zusammen. Schnell hatte ich es dann aus der Hosentasche genommen.
„DiNozzo!"
„Marques!"
„Cat! Hey! Was gibt's?", fragte ich überrascht nach.
„Abby hat mir ein Datenpaket geschickt, eben die Codedateien des Laptops. Weißt du ob sie da schon weitergekommen ist?"
„Weiß ich nicht genau, aber ich kann sie fragen. Warte mal kurz.", erklärte ich und wand mich Abby zu. Fragend sah sie mich an.
„Das ist Cat, du hast ihr scheinbar ein Datenpaket geschickt. Und sie will jetzt wissen ob du damit schon weitergekommen bist?"
Daraufhin schüttelte sie nur den Kopf.
„Gerade diese Stelle ist es die Tim und ich einfach nicht lösen können. Warum?"
„Nein, ist sie nicht.", erklärte ich Cat.
Diese seufzte daraufhin nur.
„Irgendwie hab ich mir das gedacht. Dieser Bastard der das Teil programmiert hat ist richtig gut.", schimpfte sie. „Aber ich bin besser!", fügte sie entschieden hinzu.
„Du hast den Code geknackt?", wollte ich perplex wissen.
Als Abby das ebenfalls hörte starrte sie mich sprachlos an.
„Sie hat es geschafft?", fragte sie.
„Ja!", erwiderte Cat.
„Sieht so aus.", meinte ich zu Abby.
Diese schien direkt hibbelig zu werden.
„Und wie? Welches Verfahren?", erkundigte sie sich aufgeregt.
In diesem Moment hörte ich Cat nur lachen, sie hatte wohl gehört was Abby wissen wollte.
„Es ist eigentlich ein wirklich einfaches Verfahren Tony. Aber genau diese Einfachheit macht es so schwer."
„Aha!", meinte ich nur.
„Du kannst Abby sagen, dass es ein mutierter Vigenère – Schlüssel ist. Und der wurde durch…"
„Cat!", unterbrach ich sie nur. „Ich verstehe gerade kein Wort von dem was du sagst. Es ist wohl besser wenn ich das Handy an Abby weitergebe. Die wird dann, nehme ich zumindest an, etwas von diesen ganzen Fachausdrücken begreifen!"
„Mach das mein computerungebildeter Chef!", lachte sie daraufhin.
Ich schüttelte nur grinsend den Kopf und gab Abby das Telefon.
„Ich glaub du wirst eher wissen was sie meint.", erklärte ich.
Aufgeregt telefonierte sie dann mit Cat und tippte dabei mit rasanter Geschwindigkeit einige Buchstaben und Zahlenfolgen ein. Nach einer halben Stunde schien sie zum Ende gekommen zu sein.
„Wenn du Recht hast haben wir in den nächsten Sekunden die gesamten Daten des Laptops offen liegen.", meinte Abby angespannt.
Kurz darauf drückte sie eine weitere Taste und starrte aufmerksam auf den Laptop. Als schließlich das normale Hintergrundbild des Rechners sichtbar wurde stieß sie einen Schrei aus.
„Ja! Ja! Ja! Wir haben es geschafft! Ich bin drin!"
Voller Freude hüpfte sie durch das Labor und drückte mir dann überschwänglich einen Kuss auf die Wange.
„Danke Cat!", rief sie fast schon in das Telefon.
Wenig später beendete sie das Gespräch und reichte mir das Handy.
„Das wird mich viel Schokolade kosten.", grinste ich nur. „Ihr ward alle drei wirklich großartig."
„Danke Tony! Mir bedeutet das wirklich viel."
„Wenn Tim wieder kommt werden wir gemeinsam essen gehen. Das habt ihr beiden euch wirklich verdient. Schließlich hab ich genau mitbekommen, dass ihr beiden bis spät nachts an diesem Laptop gearbeitet habt."
In diesem Moment wurde Abby deutlich rot und spielte am Saum ihres Oberteils herum.
„Seit du wieder hier bist macht das Arbeiten wieder Spaß!", erklärte sie dann leise. „Innerhalb von ein paar wenigen Tagen hast du etwas geschafft, dass wir in fünf Jahren nicht hinbekommen haben. Du hast uns den Gibbs wiedergegeben den wir alle gerne haben."
Ich senkte nur den Kopf und atmete hörbar aus. Wann war mein Leben eigentlich so kompliziert geworden?

*.*

Tief im Schatten der Labortüre verborgen stand er da. Jedes Wort das gesprochen wurde hatte er mit angehört. Und es schmerzte wirklich. Nur musste er sich wohl endgültig damit abfinden. Er würde niemals die Nummer eins für Tony sein…
Bittere Wahrheit! by Storyteller
Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Verwirrt starrte Leroy Jethro Gibbs auf das Telefon in seiner Hand. Er verstand nicht was gerade passiert war. Mit einem Ruck stand er dann auf und ging zu den Aufzügen.
„Gibbs ich brauch dich hier unten!“
Dieser eine Satz war alles gewesen was Abby gesagt hatte, dann hatte sie das Gespräch bereits wieder beendet. Und das war so gar nicht ihre Art. Auch ihre Stimme klang seltsam ernst und angespannt für die sonst so quirlige und lustige Forensikerin.
„Abby?“, rief er in die Stille des Labors.
Kurz darauf sah er sie, zusammengesunken saß sie vor einem der Computer und hatte den Kopf auf die Hände gestützt. Vorsichtig legte er ihr dann die Hände auf die Schultern.
„Ich hasse meinen Job!“, murmelte sie daraufhin nur und lehnte sich gegen ihn.
„Was ist denn passiert?“, fragte er vorsichtig. „Ärger mit Jen?“
„Um die geht es doch gerade überhaupt nicht!“, erwiderte Abby matt. „Ich will Tony nicht weh tun, aber ich muss es tun.“
„Von was sprichst du Abs?“
„Mit der Hilfe von Tonys Mitarbeiterin konnten Tim und ich die Verschlüsselung knacken die die Daten auf dem Laptop von Hudson geschützt hat. Ich hab dann die Daten ausgelesen die für uns wichtig waren und bin dabei auf das hier gestoßen.“
Kurz drückte sie ein paar Tasten und legte dadurch mehrere Mails auf den großen Plasmabildschirm.
„Das sind die Mails die an den ‚Boss’, von dem Stapelten gesprochen hat, gegangen sind. Ich hab dann versucht zu ermitteln wohin die Mails gesendet wurden und war dabei auch wirklich erfolgreich. Aber gerade das macht das alles so kompliziert.“
„Warum?“, fragte Gibbs misstrauisch zurück.
„Weil die Ergebnisse nur eine Person als Drahtzieher ausweißen.“
„Wen Abby?“
„Raul Gonzaga!“, erwiderte sie leise und legte das Foto auf den Bildschirm.
„Oh nein!“, keuchte Gibbs nur und legte den Kopf in den Nacken. „Bist du dir sicher?“
„Ja! Ich hab das alles mehrmals nachgeprüft, aber über die IP â€" Adresse und die anderen Daten die ich habe konnte ich nichts anderes ermitteln. Alle Spuren führen zu ihm.“
Für einen kurzen Moment schwieg Gibbs, dann atmete er hörbar aus.
„Tony weiß davon nichts, oder?“
„Nein!“, Abby schüttelte den Kopf. „Ich wollte zuerst mit dir sprechen.“
„Ruf Tony ins Labor, ich werd ihm alles erklären. Ich will nicht, dass er es von Dritten erfährt.“, erklärte er.
Daraufhin nickte Abby nur und wählte die Nummer von Tonys Handy…

***

„Es heißt Schwamm drüber, nicht Schwamm drunter Ziva!“, grinste ich sie an.
„Jetzt weiß ich doch was mir die letzten fünf Jahre gefehlt hat Tony!“, erwiderte sie lachend.
Tim beobachtete uns nur und schüttelte den Kopf.
„Du wolltest uns eigentlich erzählen was diese komische Firma mit den Mordopfern zu tun hat Tony!“, erinnerte er mich dann.
„Das konnten wir noch nicht genau ermitteln.“, erklärte Raul für mich. „Alles was klar ist, ist die Tatsache, dass jedes der Opfer Kontakt zu dieser Firma hatte. Aber von Spanien aus war es nicht möglich sinnvoll in diese Richtung zu ermitteln. Und das Amtshilfeverfahren mit dem NCIS in Washington hat sich ewig hingezogen.“
„Komisch, Jen hat gar nichts davon erwähnt, dass du sie um Hilfe gebeten hast.“, murmelte Ziva leise.
Ãœberrascht sah ich sie nur an. Doch in diesem Moment klingelte mein Handy und lenkte mich somit von meiner Frage dazu ab. Perplex stellte ich fest, dass es die Nummer von Abbys Labor war.
„Abby? Was ist los?“, fragte ich gut gelaunt.
„Kannst du bitte kurz ins Labor kommen?“, ihre Stimme hatte dabei einen ernsten Unterton den ich bei ihr so bisher nie gehört hatte.
„Klar! Ich komm runter.“, erwiderte ich nur.
Kurz darauf steckte ich das Handy wieder ein.
„Tony?“, fragend sahen mich die drei an. „Was ist los?“
„Weiß ich nicht! Abby will mich sprechen, ich erklär es euch dann, wenn sie etwas wichtiges gefunden hat.“
Doch deutlich nervös ging ich nun in das Labor, denn irgendwie konnte ich mir Abbys Verhalten nicht erklären. Es war einfach untypisch für sie so ernst zu sein. Mein Misstrauen verstärke es aber auch, dass zuerst Gibbs einfach aus dem Büro verschwunden war und nun Abby neue Erkenntnisse hatte. Neue Erkenntnisse die sie den anderen vorenthielt. Oder warum hatte sie nur mich gebeten zu ihr zu kommen? Irgendwie konnte ich mir das alles einfach nicht mehr erklären…
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