- Text Size +
Story Notes:
Irgendwie Season 4, aber Kate lebt (in meinem Universum zumindest). Kein Beta, kein Plot, kein wirklicher Sinn hinter der ganzen Sache - nur ne Kleinigkeit für die Romantiker unter euch. Trotzdem viel Spaß damit.
Author's Chapter Notes:
Eine Momentaufnahme im Büro; Tony beobachtet Kate in einem ungestörten Augenblick und macht sich so seine Gedanken...
Moments

TATE-Oneshot

Ach übrigens: Kate ist nicht tot, sie schläft nur... *g*
Twilight never happened in my world.


* * *

Ich weiß, ich sollte lieber arbeiten. Aber ich hasse diesen Schreibkram und solange Gibbs dort oben ist, interessiert es sowieso niemanden, was ich tue. Und das könnte seinem Gesichtsausdruck von vor ein paar Minuten nach zu schließen eine ganze Weile dauern.
Probie hat sich aus Mangel an Arbeit schon vor einer Stunde zu Abby verzogen und bastelt mit ihr an irgend einen neuen Computerprogramm. Soll er doch.

Mein Stuhl ächzt leise, als ich es mir ein bisschen bequemer mache. Die Füße auf dem Tisch und mich selbst in die gelockerte Rückenlehne gelegt, wandert mein Blick zu ihr. Und meine Gedanken folgen. Komisch, das scheint in letzte Zeit öfter zu passieren.
Kate.
Sie arbeitet auch nicht, fällt mir auf. Sie zeichnet. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf den Block auf ihrem Schoß und den Stift in ihrer Hand gerichtet. Sie merkt nicht, dass ich sie beobachte. ‚Gut so’ schießt mir durch den Kopf und ich muss lächeln.
Eine Strähne der ansonsten über ihre Schulter zurück gelegte Haare löst sich hinter ihrem Ohr; fällt ihr ins Gesicht, als sie ihren Kopf zur Seite neigt, tief in Gedanken. Was sie wohl zeichnet? Das seidige Brünett rutscht ihr vor die Augen und ich ertappe mich bei dem Gedanken, es leise zurück streichen zu wollen, damit sie ungestört bleibt.
Kein solches Glück. Das kaum hörbare Kratzen von Graphit verschwindet, als die weiche Mine ihren Kontakt zur rauen Oberfläche des Papiers verliert. Schlanke Finger fangen das vorwitzige Braun ihn Kates Blickfeld und die Strähne wird mit einer gewohnten Bewegung wieder an Ort und Stelle gebracht.
Ihre Konzentration bleibt ungebrochen und die Spitze beginnt ihren Tanz auf dem Papier von Neuem.

Vor ein paar Monaten hatte sie mich, geschützt im Halbdunkel unseres Beobachtungspunktes auf der anderen, der sicheren, Seite von Verhörraum 1, gefragt, ob ich sie attraktiv fände. Bei der Erinnerung daran huscht ein erneutes Lächeln über meine Lippen. Meine Antwort damals kam ohne Zögern, ohne nachdenken zu müssen. *Sicher.* Ich schätze, sie weiß bis heute nicht, dass ich mich seinerzeit mit diesem Wort selbst überrascht habe. Natürlich, sie ist attraktiv, das ist unbestreitbar. Man muss schon blind sein, um das nicht zu bemerken. Aber sie ist vor allem meine Kollegin und ich sollte... was? Nicht so von ihr denken? Tony DiNozzo sollte eine schöne Frau nicht als genau Das sehen, nur weil er mit ihr arbeitet? Komm schon Junge, du weißt, dass das Blödsinn ist.
Ich stelle irritiert fest, dass ich mich mal wieder selbst vom Thema abbringe und schiebe den Gedankengang beiseite. Es gibt schließlich interessantere Dinge hier. Mein Blick wandert kurz nach rechts, hoch zur Treppe und dem „Verließ“ unserer Direktorin, wie ich es heimlich gern nenne. Niemand in Sicht, alles ruhig dort oben.
Ich lockere meine Schultern und gönne meinen Augen etwas entspannenderes.

Nach wie vor vertieft in ihre Arbeit, huscht der Stift geschäftig über das Blatt vor ihr. Ihr Mittelfinger streicht vorsichtig über die jetzt wohl graugefärbte Fläche und ich werde neidisch auf das Papier, das diese sanfte Berührung erfahren darf. Doch so schnell das Gefühl kam, verwerfe ich es wieder. Eifersüchtig. Auf Papier! Blödsinn. Ich versuche mich darauf zu konzentrieren, was genau dort, halb versteckt hinter dem Schreibtisch, vor sich geht und glaube mich zu erinnern, dass man mit einem solchen Verwischen Linien weicher aussehen lassen kann. Ich weiß nur nicht mehr, wo ich das mal gehört habe. Egal.

Das rückwärtige Ende des dunkelrot lackieren Utensil fährt die Kontur ihre Unterlippe nach. Moment. Was? Sie hat plötzlich aufgehört zu zeichnen und ihr Gesicht nimmt einen nachdenklichen Ausdruck an. Diese charmante kleine Falte bildete sich zwischen ihren dunklen Brauen und â€" okay, ich werde doch eifersüchtig. Dieses mal allerdings auf diesen 10cm lange, schmale Etwas genannt Bleistift.
Meine Hände, die bis eben völlig ruhig verschränkt in meinem Schoß lagen, beginnen eines nervöses Ringen, als das Ende eben dieses glücklichen Bleistifts langsam zwischen Kates weichen Lippen verschwindet und dort von den scharfen Kanten ihrer Zähne vorsichtig festgehalten wird. Meine Fantasie macht sich plötzlich selbstständig. Und obwohl ich weiß, dass ich nicht daran denken sollte, kann ich mich doch nicht der Vorstellung entziehen, wie es sich wohl anfühlt, wenn sich eben diese Zähne zärtlich in meine Unterlippe graben. Ich frage mich auf einmal, wie weich sie sich unter meinem Mund wohl tatsächlich anfühlen und wie sie schmecken würde, wenn... *TONY! Verflucht noch mal!*
Okay, das geht eindeutig zu weit!

Ich versuche, meinen Blick von ihrem Gesicht zu lösen und scheitere kläglich, als sie aufblickt in mir direkt in die Augen schaut. Fragend, neugierig und den Stift noch immer zwischen den Zähnen. Ich schätze, ich hab mich durch irgend ein Geräusch verraten. Oder? Sie scheint überrascht.
Wir sehen uns nur an. Nichts weiter. Ich kann nicht mal mein berühmt-berüchtigtes Grinsen aufsetzten, um mich aus der Situation zu retten. Keine Chance.
Mein Blick heftet sich wieder auf ihren Mund und mein Herzschlag scheint sich zu beschleunigen, als das Objekt, das ich im Augenblick am meisten beneide, sanft von Kate Lippen umschlossen wird - um dann endlich, endlich! diesen begehrenswerten Platz zu verlassen, als sich ihre Hand senkt.
Nervös befeuchte ich meine plötzlich trockenen Lippen und ich sehe Kate das Gleiche tun, als sich unsere Blicke wieder treffen. Entweder kann sie neuerdings Gedanken lesen oder meine Gedanken spiegeln sich ein klein wenig zu offensichtlich auf meinem Gesicht wieder. Auf jeden Fall scheint sie zu wissen, was ich denke, denn anders lässt sich die leichte Röte, die ihre Wangen zu zieren beginnt, nicht erklären. Ihre Mundwinkel ziehen sich nach oben und ich kann nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern. Kein 100-Watt-DiNozzo-Strahlen. Einfach ein Lächeln. Sie weiß es. Ich kann nur hoffen, dass wir irgendwann daran arbeiten können.

Das Leuchten in ihren Augen breitet sich über ihr ganzes Gesicht aus und bringt mich auf eine Idee. Ich versuche, nicht daran zu denken, ob ich das Risiko wirklich eingehen sollte und setze an, meinen Gedanken in Worte zu fassen, als... sich mit einem RUMMS! über unseren Köpfen die Türen zu Sheppard’s Reich schließen und ein grimmig dreinschauender Gibbs die Treppen herunter rumpelt.

Ich brauche keine zwei Sekunden, um ordnungsgemäß an meinem Tisch zu sitzen und schwer beschäftigt auszusehen. Ich höre noch das Zufallen von Kates Schreibtischschublade und verabschiede mich wieder von meiner Idee eines frühen Feierabends...
Chapter End Notes:
Irgendwie Season 4, aber Kate lebt (in meinem Universum zumindest).
Kein Beta, kein Plot, kein wirklicher Sinn hinter der ganzen Sache - nur ne Kleinigkeit für die Romantiker unter euch.
Trotzdem viel Spaß damit.
You must login (register) to review.