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Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Hallo! Hier gibt es nun den neuen Teil meiner Geschichte. Mein Dank geht dabei an Sam und Mabble für ihre lieben Mails! LG, Storyteller

„Ich hab gehört, ihr habt Arbeit für mich?", fragte Abby fast schon überschwänglich als wir in ihr Labor kamen.
Tim trug dabei den Laptop den wir bei Hudson gefunden hatten. Die beiden begannen auch direkt zu arbeiten. Wobei es ein ziemlich ärmliches Versteck gewesen war an dem wir ihn gefunden hatten. Nämlich unter einem doppelten Boden seines Schranks. Und schon das alleine machte mich misstrauisch…
„Jetzt weiß ich warum er den Laptop nicht besser versteckt hat.", knurrte Tim in diesem Moment.
Er starrte dabei mit finsterem Blick auf den Monitor vor ihm. Abby hatte die Arme in die Hüfte gestemmt und seufzte.
„Ich hoffe du hast nichts mehr vor heute?"
Erst auf meinen fragenden Blick hin drehten sie sich wieder zu mir.
„Der Kerl ist gut Tony. Soweit ich das sehe hat er seine Daten mit allen möglichen Verschlüsselungen und Vorkehrungen geschützt. Wenn es uns überhaupt gelingt uns da einzuhacken wird es lange dauern, Tage vielleicht sogar Wochen."
„Packt ihr das?", fragte ich sie. „Und bitte eine ehrliche Antwort."
„Wir werden es versuchen, was dabei herauskommt kann ich dir nicht sagen. Aber du und Ziva könnt ja inzwischen weiter recherchieren.", meinte Tim dann.
„Gut!", lächelte ich und ging wieder ins Büro nach oben.
Dabei fragte ich mich die ganze Zeit warum ein Dealer es nötig hatte seine Daten so zu sichern. Denn es musste doch mehr dahinter stecken! Als ich das Büro betrat stellte ich jedoch überrascht fest, dass Ziva nirgendwo zu sehen war. Denn eigentlich war sie direkt ins Büro gegangen um ein Telefonat mit Hudsons Vorgesetztem zu führen. Auf meinem Schreibtisch fand ich schließlich eine Nachricht von ihr.

‚Hallo Tony!
Hunter weiß angeblich von nichts, weder von den Drogen noch davon, dass Hudson kriminell war. Ich glaube ihm nicht.
Bin kurz etwas essen, Ben hat mich eingeladen. In einer Stunde bin ich wieder da.
Ziva'

Schmunzelnd legte ich den Zettel wieder weg. Schließlich sah ich mich im Büro um, denn ich musste zugeben, dass ich nicht richtig wusste was ich jetzt tun sollte. Denn es gab eigentlich keine weiteren Spuren denen ich nachgehen konnte. Kurz entschlossen nahm ich deshalb meine Wagenschlüssel und ging zu meinem Auto. Nachdem ich noch kurz bei einem italienischen Restaurant eine Pizza geholt hatte stand ich auch endlich vor meinem Ziel. Wobei ich mir nicht mehr sicher war, dass meine Idee wirklich so gut war wie sie mir anfangs schien. Entschieden griff ich dann den Karton und ging auf das Haus zu. Warum war ich eigentlich hier her gekommen? Gibbs würde mich rauswerfen. Mit zitternden Händen legte ich meine Hand dann an die Klinke der Eingangstüre und öffnete. Wenig später hatte ich das Haus betreten, doch ich erschrak wirklich als ich mich umsah. Das Haus war nicht unordentlich oder so etwas, doch es wirkte fast schon steril, einfach unbewohnt. Alles war sauber und aufgeräumt doch es fehlte jede persönliche Note. Irgendwie fröstelte mich als ich durch die Räume ging, die Wärme die sie einmal ausgestrahlt hatten war lange verschwunden. Im Keller fand ich Gibbs schließlich, er lang auf einem Holzbrett seines Bootes und schien zu schlafen. Damit war mir auch klar warum er den Vormittag über nicht im Büro war. Was mich jedoch am meisten verwirrte war die Tatsache, dass das Boot sich kaum verändert hatte. Es schien dasselbe zu sein an dem er bereits fünf Jahre vorher gebaut hatte. Langsam näherte ich mich ihm schließlich. Und trotz allem konnte ich nicht widerstehen ihn einfach beim Schlafen zu beobachten. Das war eine Sache die ich immer schon gerne getan hatte. Denn wenn er schlief lag eine tiefe Friedlichkeit auf seinen Zügen. Ohne, dass ich viel dazu tat hatte ich die Hand angehoben und strich ihm sanft an der Wange entlang und über die Haare. Schwer schluckte ich als ich feststellte, dass seine Haare immer noch so weich waren wie früher. Erst als ich spürte wie sich Gibbs bewegte schrak ich wieder auf.
„Tony?", fragend sah er mich an. „Was machst du denn hier?"
„Ich denke, dass wir reden sollten.", erklärte ich.
Daraufhin seufzte Gibbs nur und richtete sich auf. Schweigend deutete er mir schließlich an mit nach oben zu kommen. Dort gingen wir in das Wohnzimmer. Ich legte dann den Pizzakarton auf den Tisch. Wenig später saßen wir neben einander auf dem Sofa, doch ich rutschte nur unbequem herum. Denn die plötzliche Nähe war irgendwie seltsam.
„Weißt du eigentlich wie weh es getan hat von Jen, ausgerechnet von Jen, erfahren zu müssen, dass du dich versetzten lässt?", wollte Gibbs plötzlich leise wissen und starrte auf den Tisch.
„Was hätte ich den anderes machen sollen als mich versetzen zu lassen Jethro? Ich hätte dir nicht jeden Tag begegnen können und darüber hinweg sehen was einmal zwischen uns war."
„Mich nicht alleine lassen.", erklärte er in diesem Moment. Seine Stimme war dabei so leise, dass ich ihn kaum verstanden hatte.
Völlig überrascht starrte ich ihn an. So offen hatte er bisher nie mit mir gesprochen. Doch der Schmerz den ich in seiner Stimme hörte sorgt auch dafür, dass sich in mir etwas zusammenzog. Ich wollte nicht, dass es ihm so schlecht ging.
„Warum hast du mir das nie gesagt?"
Zum ersten Mal sah er mir nach meiner Frage in die Augen. Erschrocken stellte ich fest, dass diese jeden Glanz verloren hatte. Sie waren stumpf geworden. Schließlich zuckte er mit den Schultern. Von wem es eigentlich ausging konnte ich nicht einmal sagen, aber im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Und es war wirklich unbeschreiblich schön ihm wieder nah sein zu können. Doch plötzlich schob sich ein anderes Bild in meine Gedanken. Raul! Ich war gerade dabei meinen Freund zu betrügen! Mit einem plötzlichen Ruck rutschte ich dann ein Stück weg von Gibbs und strich mir durch die Haare.
„Ich bin zu spät.", erklärte er dann und zwang sich zu einem Lächeln.
„Es tut mir Leid.", antwortete ich.
Wenig später war ich aufgesprungen und zu meinem Wagen gerannt. Ich verstand es nicht. Warum schaffte er es auch heute noch mich mit seiner Anwesenheit so sehr zu verwirren? Eigentlich hatte ich nur her kommen wollen um diesen Fall zu klären. Und nun hatte ich fast Raul betrogen. Dabei war ich für so lange Zeit der Meinung gewesen meine Gefühle für Leroy Jethro Gibbs unter Kontrolle zu haben. Doch diesen Glauben hatte ich nun endgültig verloren…
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