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Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Wie schon beim letzten Kapitel gilt mein Dank Mabble und Aina für ihre lieben Reviews! Danke! LG, Storyteller

„Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass er so reagieren würde.", frustriert seufzte Ziva. „Dabei weiß ich nicht einmal was wir ihm eigentlich getan haben."
In diesem Moment antwortete ich nicht, denn ich sah immer noch starr in die Richtung in die Gibbs kurz zuvor gegangen war.
„Wo ist er jetzt eigentlich hin?"
„Kaffee trinken, nehme ich zumindest an.", antwortete Ziva leise und zuckte mit den Schultern.
„Wenigstens eine Sache die immer noch so ist wie früher.", erklärte ich sarkastisch. „Ich geh mal nachsehen."
„Pass auf dich auf!", rief Ziva mir nur noch hinterher.
Und nach Gibbs Auftreten vorhin war ich sogar davon überzeugt, dass ich aufpassen musste was ich tat. Grenzenlos enttäuscht ging ich schließlich durch die langen Gänge des Treppenhauses. Was hatte ich eigentlich erwartet als ich nach Washington gekommen war? Dass Gibbs mich an sich drückte und mir erklärte wie sehr er mich vermisst hatte? Nein, das sicher nicht. Doch es traf mich einfach, dass er wohl nie verstanden hatte warum ich das Team verlassen hatte. Denn von dieser Tatsache war ich absolut überzeugt, denn wenn er es verstanden hätte, dann hätte er anders reagiert. Schließlich erreichte ich das Erdgeschoss und trat hinaus in die Sonne. Dabei schauderte mich, denn ich hatte meine Jacke in Abbys Labor gelassen und auch in Washington war es aufgrund der Jahreszeit schon ziemlich kalt geworden. Schließlich hatten wir bereits Dezember. Unschlüssig ging ich vor dem großen Gebäude entlang, immer auf der Suche nach Gibbs. Auf dem großen angrenzenden Parkplatz sah ich ihn endlich. Er saß dort auf einer der Bänke, hatte einen Becher Kaffee in der Hand und sah starr in die Ferne. Ohne ein Wort zu sagen setzte ich mich einfach neben ihn und schwieg.
„Warum bist du gekommen?", fragte Gibbs plötzlich jedoch ohne mich anzusehen.
„Weil ich eure Hilfe brauche Jethro! Ich habe einen Fall den ich nicht alleine mit meinem Team lösen kann. Dafür brauche ich euch!"
„Nenn mir einen Grund warum ich dir helfen sollte!"
Warum wusste ich selbst nicht doch dieser eine Satz sorgte dafür, dass ich wütend wurde.
„Verdammt Jethro! Ich habe in zwei Wochen fünf tote Marines! Es gibt keine brauchbaren Spuren am Tatort, keine weiteren Beweise oder Hinweise. Das einzige was ich habe ist diese beschissene Verbindung der Opfer zu einer Firma in Washington! Und ich will diesen Fall lösen bevor noch jemand zu schaden kommt!"
„Lass doch deinen Charme bei Jen spielen, vielleicht hilft sie dir!"
Kurz darauf war er aufgestanden und davon gegangen. Ich sah ihm einfach hinterher. Was war nur aus Leroy Jethro Gibbs geworden? Er schien mir so verbittert und vor allem einsam. Da mir jedoch bald kalt wurde ging ich wieder in das Gebäude. Nachdem ich mich wieder ein wenig gefasst hatte lief ich wieder in Abbys Labor.
„So wie du aussiehst war das Zusammentreffen mit Gibbs nicht sehr erfolgreich, oder?"
Auf Tims Frage hin schüttelte ich einfach den Kopf. Sie waren zwar alle meine Freunde, doch das war eine Sache die nur mich und Gibbs etwas anging. In den nächsten Minuten herrschte eine drückende Stille zwischen uns. Diese wurde erst durch das Klingeln meines Handys durchbrochen.
„DiNozzo!"
„Gonzaga!"
Direkt als ich Rauls Stimme hörte hatte ich in diesem Moment ein schlechtes Gefühl. Irgendwie war mir klar, dass etwas passiert sein musste.
„Was ist los?"
„Wäre es möglich eine Videokonferenz abzuhalten? Es gibt neue Informationen die ich dir nicht über das Telefon mitteilen will."
Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf.
„Ich werde sehen was ich machen kann.", erwiderte ich.
Wenig später hatte ich das Gespräch beendet. Erwartungsvoll sahen die anderen mich an.
„Wäre es möglich eine Videokonferenz abzuhalten?", fragend sah ich Tim an.
Dieser lächelte nur dann nickte er. „Meine leichteste Übung!"
Gemeinsam gingen wir schließlich nach oben in den großen Konferenzraum. Kurz war ich auch noch bei Ziva um sie dazu zu holen, denn ich wollte, dass sie dabei war. Mit zitternden Händen ging ich kurz darauf auch an Gibbs Schreibtisch. Dieser saß dort und schien beschäftigt. Doch mir fiel direkt auf, dass er so tat um mich abzuschrecken.
„Hast du Zeit? Es wäre wichtig."
„Was ist?", fragte er unfreundlich.
„Konferenzraum!", antwortete ich nur.
Mit einem Seufzen stand Gibbs schließlich auf und folgte mir. Direkt als wir den Konferenzraum betraten sah ich, dass Tim bereits an einem der großen Computer arbeitete. Schnell hatte ich ihm auch noch die letzten Daten gegeben die er brauchte um die Verbindung nach Madrid aufzubauen und legte mein Head - Set an.
„Bouenos dias Washington!", grüßte Raul.
„Bouenos dias Raul!", erwiderte ich und lächelte. „Also was gibt es so wichtiges?"
Für einen Moment sah ich wie er etwas in den Computer eingab. Kurz darauf wurde für uns ein Bild sichtbar. Es zeigte einen älteren Mann in der Uniform des Marine – Corps. Angestrengt rieb ich mir die Augen.
„Sag mir bitte, dass es nicht das ist was ich denke!", meinte ich leise.
Doch Raul nickte nur. „Wir haben ein neues Opfer. Jakob Franklin, tätig bei der Versorgungsbrigade der Marines, war 52 Jahre alt und wurde genauso ermordet wie unsere anderen Opfer auch. Salvatore hat die Obduktion noch nicht beendet, aber seiner Meinung nach ist es dasselbe Tatvorgehen gewesen wie bei unseren anderen Opfern auch."
„Und er hat auch Kontakte zu dieser ominösen Firma in Washington?"
„Ja!"
„Mist, Mist, Mist!", murmelte ich leise. „Kannst du dafür sorgen, dass mir alle Informationen zur Verfügung gestellt werden?"
„Du kannst dich auf mich verlassen!", erwiderte Raul. „Ich schick dir dann alle Informationen die du brauchst! Und Tony?"
„Ja?"
„Pass auf dich auf!", flüsterte er und lächelte dann.
„Du auch!"
„Wir hören von einander."
„Te quiero!"
„Aber Agent DiNozzo! Die Funkdisziplin muss doch gewahrt bleiben.", lachte er. „Te quiero también."
Schon kurz darauf war der die Videowand dunkel geworden. Mit einem Seufzen zog ich mir schließlich das Head – Set ab. Wenn ich ehrlich war wusste ich eigentlich nicht was mir diese Information jetzt gebracht hatte. Sicher wir hatten ein neues Opfer, gerade das was ich verhindern wollte. Aber das was Raul gesagt hatte brachte mir keine neuen Erkenntnisse.
„Du bist richtig professionell geworden!", unterbrach Tim meine düsteren Gedanken.
Verlegen grinste ich ihm zu. Kurz darauf gingen wir alle aus dem Konferenzraum um uns weiter zu besprechen. Doch Gibbs blieb einfach zurück.
„Gibbs?", fragte ich leise und trat neben ihn.
„War es das was du mir zeigen wolltest? Dein neues Glück?", wollte er nur leise wissen.
Doch mich schauderte. In den ganzen Jahren die ich mit diesem Mann gearbeitet hatte, hatte seine Stimme noch nie so geklungen. So unsagbar traurig…
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