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Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Als aller erstes geht mein Dank wieder an die Leser die mir mit ihren lieben Mails Mut gemacht haben weiterzuschreiben! Danke! LG, Storyteller

Wenig später erreichte ich auch bereits Abbys Labor. Doch anders als ich erwartet hatte stand nur Ziva vor dem Labor.
„Ziva?", überrascht sah ich sie an. „Was tust du hier draußen?"
Doch sie lächelte mir nur zu. „Ich wollte Tim aus Gibbs Reichweite bekommen. Er ist jetzt bei Abby. Ich denke, dass er ein wenig Ruhe braucht. Und jemanden der ihn ein bisschen aufbaut."
„Solche Szenen gab es schon öfter, oder?"
„Ja!", Ziva nickte. „Tim wird sehr oft zum Opfer seiner Launen. Er kann nichts mehr so tun, dass Gibbs damit zufrieden wäre."
Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Das was ich hier mitbekam konnte doch gar nicht mehr wahr sein!
„Du verstehst ihn genauso wenig wie wir, nicht wahr?"
Resigniert schüttelte ich den Kopf. „Er ist nicht mehr der Mann den ich vor fünf Jahren verlassen habe.", erst nachdem ich gesprochen hatte fiel mir auf wie verfänglich dieser Satz geklungen hatte.
Doch Ziva lachte nur. „Dass du das mir gegenüber einmal zugeben würdest hätte ich nicht gedacht."
„Bitte?"
„Tony! Ich war beim Mossad! Schon dort habe ich gelernt das Verhalten anderer Personen zu ergründen. Und seit ich zum NCIS gekommen bin konnte ich diese Fähigkeit weiter verbessern.", erklärte sie.
„Was weißt du?", fragte ich leise und lehnte mich gegen die Flurwand.
„Nicht viel. Mir ist es nur irgendwann aufgefallen. Ich war doch damals bei Gibbs im Krankenhaus und hab ihn dazu gebracht sich zu erinnern. Doch ich hatte dabei einfach den Eindruck, dass es einen Teil seiner Erinnerung gab an den er sich nicht erinnern wollte. In diesem Moment damals hat mir aber einfach die Zeit gefehlt darüber nachzudenken. Deshalb hab ich es einfach hingenommen. Erst als du weg warst hab ich mir wieder Gedanken gemacht. Auf einmal erschien mir alles so schlüssig. Gibbs Verhalten dir gegenüber, euer seltsames Benehmen nachdem Gibbs zurückgekommen war, deine Flucht, all das eben."
„Ich bin nicht geflüchtet Ziva.", wand ich matt ein.
„Das glaub ich dir nicht. Ich weiß zwar nicht was damals zwischen euch vorgefallen ist, aber dass du einfach so gegangen bist ist unmöglich."
„Woher willst du das wissen?", fragte ich aufgebracht. Dabei klang ich aggressiver als ich es sein wollte.
„Weil ich die Freude in deinen Augen gesehen habe als Gibbs wiederkam. Ich habe gesehen wie du ihm in die Arme gefallen bist. Doch dann ist dieser Blick immer mehr verschwunden. Besonders schlimm war es als Gibbs zum zweiten Mal gegangen ist. Du konntest es nicht fassen, dass war offensichtlich. Und ich bin auch der Meinung, dass du selbst nicht daran geglaubt hast, dass er danach jemals wieder kommt."
„Du hast Recht.", antwortete ich und sah auf den Boden.
Die nächsten Minuten verbrachten wir in Stille. Scheinbar wusste keiner von uns beiden was er sagen sollte. Irgendwann stieß ich mich dann von der Wand ab.
„Ich geh mal nach Tim sehen.", erklärte ich leise und ging in Abbys Labor.
Doch das was ich dort sah machte mich wütend und traurig zugleich. Abby stand dort und hatte ihre Arme fest um Tim geschlungen. Dieser hatte einfach seinen Kopf in ihren Nacken gelegt und schwieg. Erst als sie mich bemerkten lösten sie sich wieder von einander.
„Es tut mir Leid Tim."
Überrascht sahen er und Abby mich an.
„Was tut dir Leid?"
„Ich hab alles durcheinander gebracht mit meinem Erscheinen."
„Das ist Blödsinn Tony.", erklärte er leise und lächelte mich schwach an. „Auch ohne dich findet Gibbs immer Dinge die er an mir auszusetzen hat."
„Im übrigen ist es gut, dass du hier bist!", antwortete Abby. „Also zum einen hier in Washington und zum anderen in meinem Labor."
Perplex sah ich sie an. „Warum?"
„Weil du der einzige bist der Gibbs wieder besänftigen kann. Und zudem sind die Akten und Beweiße eingetroffen."
„Super!", meinte ich nur.
Auf meinen fragenden Blick hin deutete Abby nur in den angrenzenden Computerraum des Labors. Somit war ich schnell hinüber gegangen und besah mir die gelieferten Kisten. Oben auf lag ein brauner Umschlag mit meinem Namen darauf. Direkt erkannte ich die Handschrift von Raul. Deshalb riss ich das braune Papier auf und zog den Brief heraus.

‚Lieber Tony!

Wie ich es dir versprochen habe sind in den Kisten die Kopien der Akten und das Beweißmaterial.
Die Akten sind alle farblich markiert. Somit kannst du sie den einzelnen Fällen zu ordnen. Unsere neuesten Erkenntnisse habe ich dir kopiert und in die grüne Mappe gelegt.
Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg und freue mich darauf, dass du wiederkommst.

Te quiero mon amour!

Raul'

Mit deutlich besserer Laune ging ich daraufhin wieder zu Abby und Tim. Die beiden sahen mir grinsend entgegen.
„Der Brief schien einen sehr positiven Inhalt zu haben.", meinte Abby.
„Kann schon sein!", lächelte ich.
Dann ging ich einfach an das kleine Kellerfenster und sah hinaus. Es war bereits dabei dunkel zu werden.
„TONY!"
Erschreckt fuhr ich herum als Abby meinen Namen rief. Die Hände in die Hüften gestützt funkelte sie mich an.
„Du hörst mir gar nicht zu!", beschwerte sie sich.
„Abby! Tony hat eine Nachricht von seinem Freund erhalten! Da hat er jetzt andere Dinge im Kopf!", lachte Tim.
„Tim!", meinte ich nur und spürte wie ich rot wurde.
„Stimmt eigentlich!", wand nun auch Abby ein.
„Abby!"
Die beiden sahen mich daraufhin nur an und lachten. Es war einfach nur dumm, dass die beiden mitbekommen hatten, dass Raul mir die Beweise schicken würde. Somit wussten sie auch genau von wem dieser Brief war. Doch in diesem Moment fiel mein Blick auf die Türe zum Labor. Ziva stand dort und winkte mich zu sich…
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